Monet arbeitete in seiner Jugend als Karikaturist, dann erhielt er Unterricht von Eugène Boudin und begann mit Landschaftsbildern. Er hatte auch Kontakt zu Jongkind und Courbet. Später ging er nach Paris und bildete mit Renoir, Sisley und Bazille den Kern der impressionistischen Gruppe. Bei einem Aufenthalt mit Camille Pissarro in England beschäftigte er sich mit den Werken von Constable und Turner, er malte die Themse und Londoner Parks. In Argenteuil entstanden die populärsten Bilder des Impressionismus. Er wurde zum konsequentesten Künstler der Impressionisten und führte seine Malerei bis zur völligen Auflösung der Form in farbige Nebel weiter. Gegen Ende des Jahrhunderts konzentierte er sich auf Serien von Gemälden, bei denen er das gleiche Motiv bei verschiedenen Lichtverhältnissen darstellte. Die erste Serie entstand am Bahnhof Saint-Lazare. Monet interessierte sich besonders für die Darstellung des Rauchs der Lokomotiven. Bekannt ist die Serie "Die Kathedrale von Rouen", die er zu allen Tageszeiten und bei verschiedenen Wetterlagen malte. Bemerkenswert war dabei auch, dass er das Gebäude nicht ganz darstellte, sondern nur einen Ausschnitt.
In der Zwischenzeit hatte er auch zunehmenden Erfolg mit seiner Malerei. Finanziell und gesellschaftlich erfolgreich war er mit der Serie von Heuhaufen. Sie bestand aus 25 Bildern zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Nach einem Aufenthalt in der Bretagne wurden zerklüftete Felsenlandschaften ein beliebtes Motiv. Er unternahm viele Reisen und verfeinerte seine Maltechnik, um eine intensive Leuchtkraft in seinen Bildern zu erreichen, kombinierte er die Farbtöne oft mit Weiß und gab auch die Schatten in sehr hellen Farben wieder. Nachdem er sich einen Wassergarten errichtet hatte, malte er die Serie "Wasserrosen". Um auf besonders großen Leinwänden arbeiten zu können, richtete er sich ein spezielles Atelier ein. Auf bis zu 6 m breite und 2 m hohen Leinwänden malte er mit dicken, breiten Pinseln schnell und großflächig. Das Thema der Seerosen beschäftigte ihn während seiner letzten Lebensjahre. Obwohl er immer schlechter sah, malte er bis kurz vor seinem Tod 1926.
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