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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Charakteristika der stilform



Im Bann der überwältigenden Fortschritte der Naturwissenschaft, Technik und Medizin, begann man um 1880, die wissenschaftlichen Methoden auch in der Poesie anzuwenden:

. Beobachtung

. Genauigkeit
. strenge Objektivität

Der Dichter sollte die selbe Haltung gegenüber der Außenwelt einnehmen wie ein Arzt oder Naturforscher. Er sollte nicht von der Darstellung Abstoßendem, Krankhaftem oder Häßlichem zurückschrecken. Der Naturalismus strebte nicht nach Schönheit, sondern nach ungeschminkter, vor nichts ausweichender Wiedergabe der Wahrheit und nach Wirklichkeitstreue. (Soseinsdichtung). Alles übernatürliche und unerklärliche wurde abgelehnt. Man beschränkte sich auf Darstellung des äußeren Erscheinungsbildes der Welt. Man strebte nach einer objektiven, phonographischen und fotografischen Wirklichkeitsabbildung der Außenwelt. Man stellte gerade das Häßliche, Böse, Niederdrückende, Banal-Alltägliche, Krankhafte und Geschmack¬lose in einer bisher noch nicht gekannten Kraßheit dar. Es kam bei der Stoffwahl zum Aufsuchen der Schattenseiten des Lebens. So wurden Proletarier und unterste soziale Schichten der Gesellschaft zu Helden, die Elendsviertel der Großstädte zu Schauplätzen. Die des Naturalismus nannten daher die neue Dichtung auch: Asphaltliteratur, Elendsmalerei oder Armeleutemilieudarstellung. Statt moralischer Vorbilder wurde eine Analyse Menschlicher Abhängigkeit geboten.

Als Themen wählte man:



. Alkoholismus
. Armut

. Das Leben in den Mietskasernen
. Arbeiterausbeutung

. Ehebruch
. Die uneheliche Mutter und ihr Kind

. Brutalität und Verbrechertum


Um eine Abweichung von der Wirklichkeit zu vermeiden, lies man die Helden in der UMGANGSSPRACHE, im DIALEKt und JARGON sprechen. Im Drama verzichtete man auf Vers, Reim, Monolog und strengen Aufbau des Handlungsverlaufes. Im Roman überwiegt die Beschreibung des sinnlich Wahrnehmbaren, des Milieus und der äußeren Charakteristik des Helden.
Der Mensch wurde als Produkt des Kräftespieles von Rasse, Vererbung, geschichtlicher Lage und Umwelt betrachtet. Besonders das Milieu, in das der Mensch hineingeboren wurde, glaubte man bestimme die Entfaltung seiner ererbten Anlagen. Man empfand daher auch den einzelnen Menschen nicht mehr für seine Haltungen, Entscheidungen und Handlungen im Leben als selbst verantwortlich. Der klassische "Bösewicht" verschwand aus der Literatur, und es kam zu einem SITTLICHEN RELATIVISMUS, zu einem Standpunkt jenseits von Gut und Böse. Man war überzeugt, alles verstehen und erklären zu können.

 
 

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