Henrik Ibsen wurde als Sohn eines Kaufmanns am 20. März 1828 in Skien (Norwegen) geboren. Er besuchte die Mittelschule seiner Heimatstadt und kam, nachdem sein Vater verarmt war, 1844 zu einem Apotheker in die Lehre nach Grimstad. 1850 zog er nach Oslo, um das Abiturentenexamen (Matura) nachzuholen. Der Versuch missglückte. Er erhielt aber bald eine Anstellung als Dramaturg und Regisseur an der Nationalbühne in Bergen, die er bis 1857 innehatte. Danach war er als künstlerischer Direktor am Norwegischen Theater in Oslo tätig. Als das Schauspielhaus 1862 den Konkurs anmeldete, ging er als künstlerischer Berater an das alte Christiania-Theater. (Christiania ist der alte Name Oslos.) Im Frühjahr 1864 verliess Ibsen nach öffentlichen Anfeindungen das Land (»alle waren wider mich, ich wurde in Acht und Bann getan«) ). Mit seinen Gegnern, deretwegen er das Land verliess, rechnete er in seinem Stück "Ein Volksfeind" ab.
Zunächst verbrachte er vier Jahre in Rom. 1886 siedelte er nach Deutschland um. Erst 1891 kehrte Henrik Ibsen, zu europäischen Ruhm gelangt, nach Oslo zurück, wo er am 23. Mai 1906 verstarb.
Henrik Ibsen gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter des europäischen Naturalismus. Seine Dramen waren Vorbild für viele der ihm nachfolgenden Naturalisten.
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