Meiner Meinung nach haben die Leipziger Demonstrationen einen entschiedenen Anteil an der Wiedervereinigung Deutschlands, denn durch diese wahre Protestwelle der Bürger die Leipzig als Zentrum hatte, wurde aufgezeigt welche Meinung die damaligen DDR-Bürger hatten: nämlich die, einen demokratischen Staat zu gründen. D.h., es wendete sich von dem kommunistischen Regime ab und tendierte eher zu einer Regierungsform der BRD. Das lässt sich meiner Meinung nach dadurch begründen, da es in der gesamten DDR keine von Bürgern organisierten Proteste gab, die sich ganz deutlich für das bereits bestehende System aussprachen. Daraus kann man schließen, dass nahezu alle Bürger hinter dieser in Leipzig verkündeten Meinung standen. Außerdem denke ich, dass diese hunderttausenden Demonstranten sowohl die Regierung der DDR als auch die Sowjetunion (die ja im Prinzip im Hintergrund agierend die DDR "leitete") unter erheblichen Druck setzte, da diese zum Handeln gezwungen waren. Aber nachdem die Masse an Demonstranten schon auf ca. 300.000 Menschen angewachsen war, war es, meiner Meinung nach, schon zu spät zum eingreifen, da ein massiver Schlag gegen diese gewaltige Masse an Demonstranten natürlich auch international wahrgenommen worden wäre und ich denke, dass dies weitreichende Folgen gehabt hätte.
Wenn man jetzt mit den anderen Ereignissen, die zu dieser Zeit stattgefunden und ebenfalls zur Wiedervereinigung beigetragen hatten, vergleicht, ist es sehr schwer eine Rangliste mit den Ereignissen zu erstellen welche(s) am entscheidensten war. Denn man muss alle Geschehnisse als kleine Teile betrachten, die am Ende ein Ganzes bilden: die Wiedervereinigung. Dennoch würde ich, wenn man versuchen würde eine solche Rangliste zu erstellen, die Leipziger Montagsdemonstrationen ganz oben ansiedeln, da, wie schon erwähnt, in diesen Protesten die Meinung aller DDR-Bürger wiedergespiegelt wird und sie damit einen sehr großen Einfluss auf den Prozess der Wieder- vereinigung hatten.
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