Die römischen artes liberales (freie Künste), sind in der Schule die Kenntnisse oder Wissenschaften, über die der freie Bürger verfügen sollte. In der Spätantike bildete sich für die artes liberales ein fester Kanon von sieben Fächern heraus: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik. Die mathematischen Disziplinen (Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik) wurden im Quadrivium (Vierweg) zusammengefaßt, die grammatisch-literarischen Fächer (Dialektik, Grammatik, Rhetorik) im Trivium (Dreiweg). Der Hauptakzent lag auf der Rhetorik. Die artes liberales wurden an den mittelalterlichen Universitäten in der Artistenfakultät gelehrt und übermittelten einführende Vorkenntnisse für die höheren Fakultäten (Theologie, Recht, Medizin). Sie beeinflussen dadurch unseren heutigen Fächerkanon durch die Festsetzung bestimmter Fächer zum Allgemeinwissen, denn durch diese einheitliche Einteilung in Fächer und Fächergruppen entstanden unsere heutigen Unterrichtsfächer.
So wurde beispielsweise das Trivium (Dreiweg) zu unserem heutigen \"Deutsch\".
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