Da in den Provinzen nichts so bedeutendes geschah, das für den Staat selbst nötig
gewesen wäre, gab es keinen Grund für Augustus sie in die Staatsverwaltung aufzunehmen. Die Provinzen blieben, was sie gewesen waren, Landgüter des röm. Volkes. Doch Augustus wollte auch den Provinzen in einer gewissen Form helfen und ohne das System der Provinzverwaltung zu ändern, verbesserte er die Verwaltungspraxis gravierend.
Die einzelnen Provinzen wurden zwar immer noch von Senatoren verwaltet, da der Herrschaft des Senats aber in dieser Form ein Ende bereitet wurde, wurden die Verwaltungsmethoden besser und humaner. Die Provinzen waren von nun an auch verpflichtet Steuern zu zahlen, wodurch sie natürlich auch mehr Rechte erhielten. Falls die Bürger der einzelnen Provinzen nicht zufrieden mit ihrem Statthalter waren, hatten sie jetzt zum Beispiel das Recht sich beim Kaiser zu beschweren und eventuell sogar einen neuen zu verlangen. Ihnen war klar, dass der Kaiser sich jetzt mehr um sie kümmerte, da er ja doch eine erwähnenswerte Summe an Steuergeldern aus den Provinzen erhielt. Somit hatte Augustus auch etwas sehr Bedeutendes für die römischen Provinzen unternommen.
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