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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Anna seghers





- 19. November 1900 in Main geboren (Netti Reiling)

- Mutter Hedwig (geb. Fuld, aus angesehener frankfurter Kaufmannsfamilie

- Vater Isidor, betreibt Kunst+ Antiquitätensammlung am Flachsmarkt in Main

- Familie bekennt sich zur orthodoxen Israelitischen Religionsgemeinschaft

- 1907 Privatschule von Fräulein Goertz

- 1910 Aufnahme Höhere Mädchenschule in Peterstraße

- 1914 nimmt während des Ersten Weltkrieges an Kriegshilfsdiensten teil

- 1917 Von Ostern an Fortsetzung Schulbesuch an der Großherzoglichen Studienanstalt

- will Abitur ablegen

- 1920 Ausstellung des Reifezeugnisses am 5. Februar

- 1920 20. April: Studium in Heidelberg, zunächst: Allgemeine Geschichte im 19. Jahrhundert; Chinesische Umgangssprache; Sozialtheorie des Marxismus; Moderne Entwicklung in China und Japan; Einführung in die ägyptische Kunst

- lernt ungarischen Emigranten Laszlo Radvanyi kennen (Heidelberg)

- 1921 Kunstgeschichtliche Studien in Köln

- 1922 Zum Wintersemester Rückkehr nach Heidelberg

- 1925, 10. August heiraten Netty Reiling und Laszlo Radvanyi (kommunistischer Gesellschaftswissenschaftler (später: Johann-Lorenz Schmidt)

- 1925 Ehepaar wohnt in Berlin-Wilmersdorf, Helmstedter Straße

- 1926 Geburt Sohn Peter

- 1928 Geburt der Tochter Ruth

- Gründung Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller

- Anna Seghers - fortan Schriftstellername - wird Mitglied

- tritt der KPD bei

- 1929 arbeit im \"Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller\" (BPRS)

- 1929 Auf Einladung des P.E.N. Clubs Reise nach London

- 1930 Erste Reise in die Sowjetunion

- Anfang dreißiger Jahre Familie Radvanyi in Berlin- Zehlendorf, Am Fischtal

- Teilnahme Antikriegskongreß Amsterdam

- Anna Seghers flieht nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler in Schweiz.

- 1933 Familie findet Wohnung in Bellevue bei Paris

- Anna kurzzeitig verhaftet, flüchtet nach Paris

- arbeitet mit bei antifaschistischen Exilzeitschriften

- Redaktionsmitglied der \"Neuen Deutschen Blätter. Monatsschrift für Literatur und Kritik"

- 1934 Reise nach Österreich

- Radvanyis französischen Behörden als kommunistische Hitlergegner mit ungarischem Paß bekannt

- jetzt unter \"nationalem Gesichtspunkt Verdächtige\"

- Vater verstirbt 1940

- 1940 Johann Schmidt wird interniert und kommt ins südfranzösische Lager Le Vernet

- dt. Angriff auf Belgien, Niederlande, Frankreich

- verbirgt sich mit Kindern inm besetzten Paris nach gescheiterter Flucht

- Jeanne Stern hilft bei Flucht nach Pamiers + Marseille

- Bemühungen um Entlassung von Mann aus Gefangenenlager

- 1941 Familie Radvanyi verläßt Marseille am 24. März (Fluchtroutenkarte)

- Flüchtlinge auf Route Martinique, Santo Domingo, Ellis Island/New York nach Veracruz + Mexico City (30 Juni)

- Johann Schmidt- Professor an Arbeiter- UNI Mexiko

- 1944 an National-UNI

- Anna arbeitet im lateinamerik. Exil für breite antifaschistische Sammlungsbewegung

- Präsidentin Heinrich- Heine- Club (deutsche Literatur- und Kulturvereinigung)

- wird 1944 in USA verfilmt

- Mutter auf Liste, die für sog. Generalgouvernement bestimmt sind

- Beginn der Deportation: 20. März

- 1943 Schwerer Verkehrsunfall am 25. Juni

- langer Krankenhausaufenthalt

- 1945 nach Kriegsende: Sohn als erster nach Europa zurück

- beginnt Studium in Paris

- 1946 Tochter, ebenfalls Studium Paris

- 1947 Anna verlässt Mexiko

- Vizepräsidentin des \"Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands\".

- über New York, Stockholm + Paris am 22 April nach Berlin

- Aufbau Verlag beginnt mit Edition der Exilwerke

- 20. Juli Georg-Büchner-Preis der Stadt Darmstadt

- Mitglied des Weltfriedensrates 1950

- erstmals den Nationalpreis der DDR, weitere folgen 1959 und 1971

- 1952 Mann zurück aus Mexiko nach Berlin

- 1955 Kranknhausaufenthalt

- in letzter Wohnung (Volkswohlstraße 81) heute Gedenkstätte

- Dezember Krankenhaus, nun fast jährlich

- Am 3.Juli stirbt Johann-Lorenz Schmidt

- 1981 Anna Seghers wird Ehrenbürgerin der Stadt Mainz

- 1982 Mit kurzen Unterbrechungen Krankenhausaufenthalt

- 1983 Anna Seghers stirbt am 1.Juni





"Das Obdach" (1941)


- spielt in Paris (1940)

- zu der Zeit wie fast ganzes Frankreich von nationalsozialistischem Dtschl. besetzt

- handelt von 12jährigem Deutschen,Vater von Nazis gefangen (KZ) + Mutter tot

- Junge findet Obdach bei frz. Familie

- Junge einer der 3 Hauptfiguren

- 2. Luise Meunier, Mutter der Famille, die Jungen aufnimmt


- 3. Mann Meuniers

- Seghers beschreibt Mann als jemanden, der früher immer für Ideale + sich selbst eingetreten ist

- nun aber, nachdem er 1 Kriegsjahr Soldat war, und von Deutschen besiegt wurde, ist Widerstand gebrochen

- als Vater aus deutschem KZ flieht und sich in einem frz. Hotel als Elsässer einträgt holte er Jungen zu sich


- doch Schwindel fiel auf

- Vater vor Augen des Junges von Gestapo verhaftet

- "Der Knabe habe, heimkommend von der Schule, die Verhaftung des Vaters stumm ohne Tränen zur Kenntnis genommen. Doch von dem Gestapooffizier aufgefordert, sein Zeug zusammenzupacken, damit er am nächsten Tag abgeholt werden könne und nach Deutschland zurückgebracht zu seinen Verwandten, da habe er plötzlich laut erwidert, er schmisse sich eher unter ein Auto, als dass er in diese Familie zurückkehre. Der Gestapooffizier habe ihm scharf erwidert, es drehe sich nicht darum, zurück oder nicht zurück, sondern zu den Verwandten zurück oder in die Korrektionsanstalt."

- Luise Meunier: Frau eines Drehers + hat drei Kinder

- beweist, im Gegensatz zu Mann, während ganzer Geschichte Mut zum Widerstand gegen Nazis, indem sie Jungen aufnimmt

- zuerst erzählte die Frau ihrem Mann von Jungen + seinem Schiksal doch "wie sie auf dem Punkt angelangt war, der fremde Knabe sei aus dem Hotel gelaufen, er suche in Paris Schutz vor den Deutschen" unterbrach er sie folgendermaßen: "Deine Freundin Annette hat wirklich sehr dumm getan, einen solchen Unsinn zu unterstützen. Ich hätte an ihrer Stelle den Jungen eingesperrt. Der Deutsche soll selbst sehn, wie er mit seinen Landsleuten fertig wird....Er hat selbst nicht für sein Kind gesorgt. Der Offizier hat also auch recht, wenn er das Kind nach Haus schickt. Der Hitler hat nun einmal die Welt besetzt, da nützen keine Phrasen was dagegen"

- als sie merkte, dass Mann nicht begeistert ist, erzählte sie ihm nichts von Vorhaben diesen Knaben aufzunehmen

- log ihn an und sagte, dass sie ihre Kusine Alice getroffen hat

- Alices Mann sei in Pithiviers im Gefangenlazarett und dessen Frau will ihn ein paar Tage besuchen und in dieser Zeit sollte die Meunier den Jungen aufnehmen

- als Frau Meunier den Jungen zu sich nach Hause holte, fragte sie ihn auf dem Weg: "Warum willst du eigentlich nicht zurück?" Er hatte geantwortet: "Sie können mich immer noch hier lasse, wenn sie Angst haben. Zu meinen Verwandten werde ich doch nicht gehen. Mein Vater und meine Mutter wurde beide von Hitler verhaftet. Sie schrieben und druckten und verteilten Flugblätter. Meine Mutter starb. Sie sehen, mir fehlt ein Vorderzahn. Den hat man mir dort in der Schule ausgeschlagen, weil ich ihr Lied nicht mitsingen wollte. Auch meine Verwandten waren Nazi. Sie quälten mich am meisten. Sie beschimpfen Vater und Mutter." "Die Frau hatte ihn darauf nur gebeten zu schweigen, dem Mann gegenüber, den Kindern und den Nachbarn"

- die Kinder von Meuniers konnten fremden Knaben weder gut noch schlecht leiden

- Mann jedoch konnte Knaben sofort nicht leiden und es kam auch zu Schlägen; benutzt Knaben als Ventil für seinen Frust über Deutsche und sein Leben

- als Frau Meunier ihren Mann eines Tages etwas fragte, woran er wohl eben gedacht habe antwortete er:" An nichts und an alles. Und außerdem noch an etwas ganz Abgelegenes. Ich habe soeben, stell dir vor, an diesen Deutschen gedacht, von dem dir einmal deine Freundin Annette erzählt hat; ich weiß nicht, ob du dich noch erinnerst, der Deutsche, der gegen Hitler war, der Deutsche, den die Deutschen verhafteten. Ich möchte wohl wissen, was aus ihm geworden ist. Aus ihm und aus seinem Sohn."; Frau erwiderte darauf, das Junge sicherlich Obdach gefunden hat

- damit Junge länger bei Familie bleiben konnte, schrieb die Meunier an sich selbst einen Brief, in dem stand dass Junge noch länger bleiben müsste, da Alices Mann sehr krank sei und sie bei ihm bleiben müsste

- eines Tages war Meunier allein mit seiner Frau und nach langem Schweigen fing er an zu reden: "Sie haben die Macht, was willst du! Wie stark ist dieser Teufel" Wenn es nur auf der Welt einen gäbe, der stärker wäre als er! Wir aber, wir sind ohnmächtig. Wir machen den Mund auf, und sie schlagen uns tot. Wie jener Deutsche, von dem dir einmal deine Annette erzählt hat, du hast ihn vielleicht vergessen, ich nicht. Er hat immerhin was riskiert. Und sein Sohn, alle Achtung! Deine Kusine mag sich selbst aus dem Dreck helfen mit ihrem Bengel. Da macht mich nicht warm. Den Sohn dieses Deutschen, den würde ich aufnehmen, der könnte mich warm machen. Ich würde ihn höher halten als meine eigenen Söhne, ich würde ihn besser füttern. Einen solchen Knaben bei sich zu beherbergen, und diese Banditen gehen aus und ein und ahnen nicht was ich wage und was ich für einer bin und wen ich bei mir versteckt habe! Ich würde mit offenen Armen einen solchen Jungen aufnehmen" Die Frau drehte sich weg und sagte "Du hast ihn bereits aufgenommen"

- wollte mit Kurzgeschichte auf Widerstand in Deutschland + in den besetzten Ländern, gegen Nazis aufmerksam machen

- gleichzeitig ruft sie dazu auf, Widerstand niemals aufzugeben, wie es Mann Meuniers zuerst tat
































Anna Seghers



- am 19.11.1900 in Main als Netti Reiling geboren


- Mutter Hedwig, Vater Isidor

- Privatschule (1907), höhere Mädchenschule (1910), Sudium in Heidelberg (ab 1920)

- 1925 heiratet sie Laszlo Radvanyi (ungarischer Emigrant)

- 1926- Geburt von Sohn Peter, 1928 Geburt von Tochter Ruth

- unternahm viele reisen und flüchtete ständig in unbesetzte Länder

- 1943 schwerer Verkehrsunfall, danach regelmäßige Krankenhausaufenthalte

- drei Jahre nach ihrem Mann stirbt sie am 1 Juni 1983








Werke:

























"Das Obdach" (1941)

 
 

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