Die neue Koalition aus CDU/CSU und FDP fand bei den Wahlen 1983 eine eindrucksvolle Bestätigung. Die FDP konnte zwar nur noch 7 % verbuchen, die SPD fiel als eindeutige Ver¬liererin auf 38,2 % zurück. Als weiteres wichtiges Ergebnis zogen die GRÜNEN erstmals in den Bundestag ein.
Die Union sprach sich mit der im Herbst 1983 für den NATO-Doppelbeschluß aus.
In der praktischen Politik - bis auf die Sozialpolitik - zeigten sich keine gravierenden Kurs¬korrekturen. Sowohl die Hoffnungen als auch die entsprechenden Befürchtungen auf der Seite der Gegner blieben unbestätigt. Ähnlich wie die Union nach 1969 hatte die SPD es angesichts unterschiedlicher Strömungen schwer, die geeignete Oppositionsstrategie zu finden.
Die Politik der GRÜNEN war gegen Ende der 80er Jahre durch Flügelkämpfe der Realos und Fundis gekennzeichnet. Daß die Realos langfristig sich durchzusetzen vermochten, deutete bereits die Bildung der ersten rot-grünen Koalition an. Auch wenn das Bündnis in Hessen Anfang des Jahres 1987 wieder auseinanderbrach, mußten die GRÜNEN fortan als ernstzu¬nehmender Koalitionspartner betrachtet werden.
Die 10 Landtagswahlen zwischen den beiden Bundestagswahlen 1983 und 1987 bestätigten im großen und ganzen die Erfahrungen vorheriger Wahlen: Im Bund siegreiche Parteien verlieren Stimmen an die parlamentarische Opposition.
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