Ebenso wie viele andere Länder der Dritten Welt haben Mexico, Thailand und Madagaskar den Tourismus als Chance gesehen zu Geld zu kommen und damit auch die schlechte wirtschaftliche Situation des Landes zu überwinden. Sie erhofften auch im Bereich des Tourismus neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die eigene Bevölkerung zu finden, die in hohem Maße mit der Arbeitslosigkeit kämpft.
Um für den Tourismus attraktiv zu sein, genügen jedoch nicht nur örtliche Besonderheiten. Dafür mußten sie in den vergangenen Jahrzehnten hohe Summen in den Ausbau der Infrastruktur investieren:
den Ausbau des Straßennetzes und der Flughäfen, denn Touristen wollen bequem und möglichst schnell ans Urlaubsziel gelangen,
den Bau von luxuriösen Hotelanlagen in nächster Nähe zu den örtlichen Besonderheiten, denn Touristen wollen möglichst nah am Meer, inmitten der schönsten Umgebung, mit Blick auf die berühmtesten Bauten wohnen,
die Vergrößerung der örtlichen Energiegewinnungsanlagen wie Staudämme, zusätzliche Formen der Grundwassergewinnung u.ä. denn Touristen brauchen wesentlich mehr Strom und Wasser als die einheimische Bevölkerung,
die Gestaltung von Freizeitanlagen und -beschäftigungen: denn Touristen wollen sich unterhalten beim Tauchen, Hochseefischen, Golf- und Tennisspielen, in Bars, Diskotheken, Casinos usw.
die Renovierung bzw. Pflege der örtlichen Attraktionen, denn Touristen wollen, daß alles möglichst ordentlich und gut erhalten aussieht
Um dies überhaupt finanzieren zu können, waren diese Länder von Investoren aus dem Ausland abhängig. Diese ausländischen Investoren haben gerne ihr Geld zur Verfügung gestellt unter der Bedingung, daß sie selbst Eigentümer oder zumindest Teilhaber an einzelnen Tourismusbetrieben wurden. Auch die Investoren haben darin eine große Chance gesehen.
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