Schon vor dem 19. Jahrhundert hatten bantusprachige Völker die Buschmänner in Südafrika verdrängt oder integriert und eine Reihe von festen Staatengebilden errichtet. Im frühen 19. Jahrhundert führten der Bevölkerungsdruck und der Landbedarf zu einer Reihe von Kriegen und umfangreichen Wanderungsströmen durch Süd- und Zentralafrika. Diese begannen etwa im Jahr 1816, als der Zuluherrscher Tschaka neue militärische Techniken entwickelte und Eroberungskriege gegen Nachbarvölker führte. Die von den Zulu besiegten Stämme wanderten aus dem südöstlichen Teil Südafrikas ab.
Sie glichen ihre Kampftechniken denen der Zulu an und besiegten weiter entfernte Völker, die sich im Gegenzug eine neue Heimat suchen mussten. Die Ndwandwe unter Führung ihres Häuptlings Sobhuza wanderten nach Norden und gründeten in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts das Königreich Swasi. Auch die Ngoni zogen nordwärts, stießen durch Moçambique bis hinter den Malawisee vor, wo sie sich etwa um 1848 in fünf Königreiche teilten. Eine andere Gruppe, geführt von Soshagane, wanderte in den Süden Moçambiques, wo sie etwa im Jahr 1830 den Staat Gaza gründete. Die Kololo wanderten nach Norden ins Barotseland und begannen einen Kampf um die Herrschaft mit den ortsansässigen Lozi.
Die Ndebele zogen von 1824 bis 1834 nach Westen und dann nach Norden (ab 1837) in das Gebiet des heutigen Zimbabwe. Dort gründeten sie im Matabeleland ein Königreich.
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