Geschichte:
Ab dem 7 Jh. Zuwanderung des Ackerbau betreibenden Bantu-Volkes der Hutu. 14./15. Jh.: Zuwanderung des nilotisch-hamitischenViehzüchtervolkes der Tutsi. Christl. Missionierung ab 1879. Seit Ende des 19. Jh. deutsche Kolonie, ab 1916 (bis 1962) belgisches Treuhandgebiet. 1959: Aufstand der Hutus, Massenflucht von Tutsis nach Uganda. 1961: Endgültige Beseitigung der Tutsi-Vorherrschaft. 1962: Unabhängigkeit und Trennung von Burundi. 1963 bis 1993: Invasionsversuche der Tutsi-Flüchtlinge von Uganda aus, Massaker von Hutus an ruandesischen Tutsis. April 1994: Tod des ruandesischen Präsidenten Habyarimana und seines burundischen Amtskollegen bei einem Flugzeugabsturz, Beginn des Völkermords an der Tutsi-Bevölkerung und an oppositionellen Hutus (ca.1 Mio. Tote). Juli 1994: Eroberung von Kigali durch Tutsi-Truppen, Flucht von über 2 Mio. Hutus vor allem nach Ostzaire und Tansania, Rückkehr ruandesischer Tutsis aus Uganda. Seit 1997: Rückkehr von ca. 1 Mio. Hutus aus Flüchtlingslagern, in der Folge Zusammenstöße zwischen Hutu-Milizen und Tutsi-Armee (wieder tausende Tote). März 1998: US-Präsident Clinton spricht von einer Mitschuld der int. Gemeinschaft, die durch zögerliches Verhalten den Genozid nicht verhindert habe.
Fläche: 26.338 km2
Bevölkerung: nicht bekannt (Zählung 1991: ca. 7 Millionen)
Religionen: 60 bis 75% Christen, ca. 10% Muslime, traditionelle afrikanische Religionen
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