Planetoiden :
auch Asteroid oder kleiner Planet genannt. Im Vergleich zu den großen Planeten handelt es sich um kleine Körper unseres Planetensystems von zumindest unregelmäßiger Gestalt. Planetoiden bestehen aus Materie, die sich zur Zeit der Planetenbildung nicht verbinden konnte. Zwischen der Mars- und Jupiterbahn kreisen über 50.000 (!) dieser Kleinstplaneten um die Sonne. Ein Zusammenstoß mit anderen Planeten ist nicht ausgeschlossen. Am 18. Januar 1991 bewegte sich ein Planetoid an der Erde vorbei. Der Abstand betrug nur 170.000 km ! Das Objekt hatte einem Durchmesser von etwa 9 m.
Große Planetoiden: 1 CERES, 3 JUNO, 7 IRIS, 11 PARTHENOPE
Kometen :
Kometen sind Kleinstkörper des Sonnensystems. Sie bestehen im wesentlichen aus ihrem eisigen Kern, welcher oft als \"schmutziger Schneeball\" bezeichnet wird, da er zum Hauptteil aus Gesteinstrümmern, gefrorenem Wasser, Ammoniak, Methan und Staub besteht. Sie bewegen sich auf langgestreckten, ellipsenförmigen Bahnen um die Sonne. Kometen werden oft plötzlich und unerwartet entdeckt, wenn sie sich in Sonnennähe (2 A.E.) befinden, denn dann beginnt der eisige Kern zu schmelzen und Gase auszustoßen. Diese werden vom sog. Sonnenwind (ein Strom von geladenen Partikel von der Sonne) mitgerissen und zum Leuchten angeregt (Plasmaschweif) bzw. reflektieren das Sonnenlicht (Staubschweif). Diese markante Erscheinung beobachten wir als stets von der Sonne weggerichteten Schweif.
periodischer Komet nicht - periodischer Komet
- mit gewisser Regelmäßigkeit zu - Wiederkehr kann nicht berechnet
beobachten werden ( Umlaufzeiten zu groß)
- 1 Sonnenumrundung zwischen - parabolische Bahnen
3,3 und mehr als 150 Jahren
letzte helle Kometen: 1976 ( WEST ) 300.000 Jahre Umlaufzeit
1996 ( HYAKUTAKE ) 30.000 Jahre Umlaufzeit ?
1997 ( HALE-BOPP ) 2.700 Jahre Umlaufzeit
bekanntester Komet: Komet 1P/HALLEY 76 Jahre Umlaufzeit
+ Koma = Kopf
Kopf: - besteht aus Ansammlungen aus meteorit. Material ( Gestein, Eisbrocken, gefrorene Gase -> H2O, NH3, CH4,
CO2 u.a. )
- wird von nebliger Gashülle ( Koma ) umgeben
- Verdampfung der Materie durch Sonneneinstrahlung; Herausstoßen in den Raum durch Strahlungsdruck der
Sonne -> Ausbildung eines Schweifs
Der Halley`sche Komet (1 P/Halley)
Abb. 25: Der Komet Halley
Der Komet Hyakutake ( C/1996 B2 )
Der Komet \"Hyakutake\" (Bezeichnung C/1996 B2), welcher am 29.Januar 1996 von dem japanischen Amateurastronomen Yuji Hyakutake entdeckt wurde, bewegte sich auf seiner stark exzentrischen Bahn um die Sonne im Frühjahr des Jahres 1996 in einem astronomisch rel. geringen Abstand von nur 15 Mio. km an der Erde vorbei (geringster Abstand am 26. März 1996). Diese Strecke entspricht nur etwa einem Zehntel (!) der Distanz Erde-Sonne ! Die Beobachtungsbedingungen waren auf der Nordhalbkugel besonders günstig. Hyakutake versprach also ein besonders heller Komet zu werden, und er enttäuschte die Astronomen nicht. Hyakutake präsentierte sich uns mit einem überaus langen bläulichen Plasmaschweif. Als er sich später der Sonne näherte, zeigte er auch einen Staubschweif. Außerdem überraschte er die Astronomen mit einer gewaltigen Wasserstoffaura um seinen Kern.
Der Komet Hale-Bopp (C/1995 O1)
Der Komet \"Hale-Bopp\" (Bezeichnung C/1995 O1) bewegte sich auf seiner stark exzentrischen Bahn um die Sonne im Frühjahr des Jahres 1997 in einem Abstand von ca.200 Mio. km an der Erde vorbei. Die Beobachtungsbedingungen waren auf der Nordhalbkugel zur Zeit des Periheldurchgangs besonders günstig.
Entdeckt wurde der \"Jahrhundertkomet\" am 22. Juli 1995 fast zeitgleich von Alan Hale in Cloudcraft, New Mexico und Thomas Bopp in Stanfield, Arizona als sie den Sternhaufen M 70 im Sternbild des Schützen betrachteten. Schon zu dieser Zeit war Hale-Bopp ein Rekordkomet. Noch nie wurde ein Komet in so großer Sonnenentfernung entdeckt. Hale-Bopp befand sich zu diesem Zeitpunkt noch außerhalb der Jupiterbahn! Über die wahrscheinliche Helligkeit des Kometen zur Perihelstellung wurde jedoch nur vorsichtig spekuliert, denn ein Komet ist in solchen Dingen unberechenbar. Gespannt verfolgte man die Helligkeitsentwicklung des Kometen. Zur Jahreswende 1996/97 stand man der Auffassung, Hale-Bopp würde ein besonders heller Komet werden, noch sehr skeptisch gegenüber, da er zu diesem Zeitpunkt die vorherberechnete Helligkeit nicht erreichte. Doch schon Ende Januar entwickelte sich der Komet prächtig, so daß er schon bald eindeutig mit dem bloßem Auge als Komet am Morgenhimmel zu identifizieren war. Der Komet Hale-Bopp war wesentlich weiter von der Erde entfernt als sein Vorgänger Hyakutake, erreichte aber eine noch größere Helligkeit. Dies lag daran, daß Hale-Bopp einen besonders großen Kern hatte und ungewöhnlich viele Tonnen Gas und Staub freisetzte, die eine spektakuläre Schweiferscheinung entwickelten und ihn so zu einem besonders auffälligen Objekt am Himmel machten. Er zog seine Bahn durch die Sternbilder der Milchstraße und war somit ein reizvolles fotografisches Objekt.
Hale-Bopp durchlief am 1. April sein Perihel, wenige Tage nachdem er seinen geringsten Abstand zur Erde erreichte. An diesem Tag war die Freisetzung von Staubteilchen und ionisiertem Gas besonders hoch und der Komet erreichte eine Schweiflänge von 20 Grad und eine absolute Helligkeit (im Abstand von 1AE von Sonne und Erde) von -1.3mag. Das bedeutet, Hale-Bopp war am Abendhimmel neben der Sonne und dem Mond das hellste kosmische Objekt. Außerdem war Hale-Bopp somit der dritthellste Komet, der je beobachtet wurde. Er dominierte am nächtlichen Himmel mit einem prächtigen Staubschweif und einem langen bläulichen Plasmaschweif. Eine verblüffende Neuentdeckung für die Forscher war der Natriumschweif. Einen solchen hatte man vorher noch nie beobachtet. Im Teleskop erkannte man um den Kern herum mehrere spiralförmige Schalen. Diese \"Jets\" entstanden durch den Austritt vom Staub und Gas aus dem rotierenden Kometenkern.
Meteore :
,,Sternschnuppen´´ ( Größe des verglühenden Gesteins: stecknadelkopfgroß ) Die hervorgerufenen Lichterscheinungen beim Atmosphäreneintritt werden als Meteore bezeichnet. Die meisten Meteore gehören bestimmten Strömen an. Diese Ströme stehen im Zusammenhang mit Wolken größerer und kleinerer Partikel, die bei langsamer Auflösung von Kometen entstehen.
- man unterscheidet je nach Stärke der Lichterscheinung :
1 teleskopische Meteore
. mit bloßem Auge nicht sichtbar
. werden durch Meteoroide mit Massen von bis zu 0.0001 g hervorgerufen
2 Sternschnuppen
. werden von Meteoroiden mit Massen von bis zu 10 g verursacht
. verdampfen bis auf winzige Restkörper
3 Bolide / Feuerkugeln
. Helligkeit größer als die mittlere Helligkeit des Planeten Venus
. gelangen als Meteorite bis zum Erdboden
. Massen bis zu 4 kg ( sehr selten )
. erzeugt bei Aufschlag neben Lichterscheinung auch donnerartiges Geräusch
. hinterläßt Krater, starke Verwüstungen ( verheerende Feuerkugel )
. Steinmeteorite 92%, Eisenmeteorite 6%, Stein-Eisen-Meteorite 2%
. Alter: Steinmeteorite 1-4 Mrd. Jahre / Eisenmeteorite 6 Mrd. Jahre
Interplanetare Materie :
zwischen Sonne und Planeten vorhandene Materie
- enthält Staub, mikrometeorid. Kleinkörper sowie Plasma ( best. aus Wasserstoffatomen, und -ionen, Elektronen )
- mittlere Dichte: zw. 10-19 und 10-22 g/cm3
- geht von der Sonne aus ( Sonnenwind )
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