Fläche 103 000 km2
Einwohner 281 000 = 2,7 je km2
Hauptstadt Reykjavík 112 268 Einwohner
Amtssprache Isländisch
Bruttosozialprodukt 2000 je Einw. 30 390 $
Währung 1 Isländische Krone (ikr) = 100 Aurar
Geographie
Landschaft:
Die Küstengebiete Islands stellen den einzigen Nutzungs- und Siedlungsraum der Insel dar. Die einzelnen Küstenabschnitte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Form und Flächenbedeckung.
Während die südliche Küste gerade und lang gestreckt und mit Acker- und Weideland bedeckt ist, zeichnet sich die westliche Küste durch tiefe Einschnitte und Halbinseln aus. Im Westen prägen zudem die Steilküsten, die Sandstrände und Basaltklippen das Erscheinungsbild.
Im Norden und Osten bestimmen breite Fjorde und Halbinseln weitgehend die Form. In diesem teil des Landes sind die Böden recht fruchtbar.
Das Inselinnere wird durch Tundren und Heideflächen, sowie Schotter- , Lava- und Sandwüsten bedeckt. Durchschnittlich liegt das Land hier 400 bis 1000m über dem Meeresspiegel.
Das Hochland im Inselinneren wird von Vulkanen mit ihren charakteristisch abgeschliffenen oder gezackten Gipfeln überragt. Somit sind Vulkane die höchsten Erhebungen Islands.
Klima:
Trotz der nördlichen Lage ist Islands Klima, gerade im Winter, viel milder als man erwarten könnte. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Reykjavík beträgt 5°C, im Januar -0,4°C und im Juli 11.2°C. Die Niederschlagsmenge an der Südküste erreicht bis 3000 mm im Jahr, wobei sie auf 400 mm im Hochland nördlich vom Vatnajökull abnimmt.
Isländisches Wetter ist vom Verlauf atmosphärischer Tiefs über den Nordatlantik abhängig und daher recht veränderlich. Vorbeiziehende Tiefs südlich von Island verursachen verhältnismäßig warmes Wetter im Süden, während zwischen Grönland und Island nach Nordosten wandernde Tiefs dem Norden milderes und trockenes Wetter bringen. An der Küste ist es meistens windig und im Winter herrschen oft Stürme, doch Gewitter sind sehr selten. Dank den wärmeren Gewässern des Golfstroms sind die Wintertemperaturen an der Süd- und Westküste relativ mild. Die wärmsten Monate sind Juli und August.
Fauna:
Islands Tierwelt ist nicht sehr artenreich. Vor der Besiedlung durch den Menschen gab es hier nur Vögel, Fische, Insekten, Robben, Polarfüchse und manchmal Eisbären, die zufällig mit einer Eisscholle von Grönland hierher trieben. Mit den Menschen kamen die Haustiere, insbesondere Schafe und Pferde, aber auch Mäuse und Ratten wurden auf Schiffen eingeschleppt.
Im Gegensatz zu anderen Tierarten ist die Vielfalt der Vögel enorm groß. Im Landesinneren leben z.B. Rotdrossel, Kurzschnabelgans und das Schneehuhn. In den Küstenregionen leben unzählige Seevögel.
Flora:
Wie für die Tiere sind auch für Pflanzen die Lebensbedingungen auf Island sehr rauh. Das arktische Klima und die vulkanischen Aktivitäten lassen keine große Artenvielfalt zu. Vor der Besiedlung waren etwa 20 Prozent des Landes bewaldet. Aufgrund der Rodungen der ersten Siedler ist heute nur noch ein Prozent der Fläche mit Wald bedeckt. Lediglich am Lögurinn-See in Ostisland und im Þórsmörk-Tal findet man noch ausgedehnte Waldflächen, bestehend aus Birken, Ebereschen und Wolliger Weide. An Berghängen, die zum Nutzen der Schafe gerodet worden sind, finden sich vereinzelt Zwergsträucher, Erika, Preiselbeeren und Krüppelbirken.
An warmen Quellen und Bächen stößt man häufig auf eine üppige Vegetation, vorausgesetzt die Beschaffenheit des Bodens lässt diese zu. Die Erdwärme und das auf natürliche Weise aufgeheizte Wasser nutzt man in Island auch für Gewächshäuser. Aus diesem Grund wachsen sogar knapp unterhalb des Polarkreises Bananen - die nördlichsten der Welt - aber auch verschiedene Schnittblumen werden hier gezüchtet.
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