Die OPEC (Organization of the Petroleum Exporting Countries) vervierfachte anfangs der 70er Jahre den Ölpreis auf einen Schlag. Dadurch kam es zu einem rasanten Anstieg der Kostengüterpreise (Rohstoffe). Dies bedeutete auch eine Verteuerung der Fertigwaren, was eine Linksverschiebung der Angebotskurve verursachte. Man konnte aber den Anstieg der Kosten nicht vollständig auf den Verkaufspreis abwälzen. Da die Preise stiegen, sank also die Nachfrage. Viele Unternehmungen kamen in finanzielle Schwierigkeiten und waren gezwungen, Arbeiter zu entlassen. Auch die Investitionen gingen stark zurück, da man kein Vertrauen in die Zukunft hatte. Dieser Aspekt traf vor allem die Baubranche, in der die Zahl der Beschäftigten rasant sank. Die Arbeitslosigkeit betraf zum grossen Teil die Saisonniers, die in der Schweiz arbeiteten. Durch ein Gesetz, welches damals noch bestand, hatte die Schweiz die Möglichkeit, diese Arbeitslosen in ihr Heimatland abzuschieben. Es war sozusagen ein Export der inländischen Arbeitslosigkeit. Die schweizer Bevölkerung war im Vergleich zur Krise der 90er Jahre viel indirekter Betroffen, da der Abschwung nicht einen selbst traf, sondern zum grössten Teil Gastarbeiter.
Ein weiterer Grund war, dass die Bevölkerung realisierte, wie abhängig sie von den nicht erneuerbaren Ressourcen ist, was Angst schürte. Als nun die OPEC noch Druck durch Erhöhung des Preises ausübte, war man gezwungen umzudenken. Es wurden von der westlichen Welt riesige Summen investiert, um neue Ölfelder zu erschliessen (Texas, Norwegen, Nordsee etc.). Erst jetzt beginnen sich die Fördertürme auf hoher See zu lohnen. Die Investitionen verdoppelten sich von 80 Milliarden (1972) auf 160 Milliarden (1973).
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