Frankreich hat die Form eines Sechsecks - Hexagon - und fast nur natürliche Grenzen: im Norden grenzt es an die Nordsee, im Westen an den Atlantischen Ozean, im Süden an die Pyrenäen und Andorra sowie an das Mittelmeer. Im Osten folgt die Grenze einem waldreichen Gebirgsmassiv, Alpen und Jura, in Richtung Italien und Schweiz. Im Norden, in Richtung Belgien, Luxemburg und der Bundesrepublik Deutschland, folgt die Grenze, abgesehen vom Rheintal, weniger stark landschaftlichen Gegebenheiten.
Im äußersten Südosten ist das Fürstentum Monaco, mit 1,95 km² in das französische Staatsgebiet eingeschoben.
Korsika, die Mittelmeerinsel, gehört zu Frankreich sowie verschiedene Überseegebiete in Afrika und einige Inseln im Indischen Ozean.
Mit 547026 km² Fläche ist Frankreich abgesehen von der GUS das größte Land Europas (doppelt so groß wie die BRD). Davon sind 56.7% Agrarland, 26.7% Wald, 0.3% Wasser und 16.4%. Daraus folgt, daß Frankreich trotz der enormen Fläche nur 57,7 Millionen Einwohner hat, was einer Bevölkerungsdichte von 105/km² entspricht, eine der niedrigsten in ganz Europa (Deutschland hat eine Bevölkerungsdichte von 228/km²).
Frankreichs Hauptstadt, und mit 9,1 Millionen Einwohnern auch größte Stadt, ist Paris. Hier leben über 1/6 der Franzosen. Weitere Großstädte sind Marseille (1004400)und Lyon (1153000). Insgesamt gibt über 30 Großstädte. Rund 75% der Franzosen leben in Städten, von denen 78,6% allerdings weniger als 1000 Einwohner haben.
Unterteilt ist der Staat in 22 Regionen, der in etwa unseren Bundesländern entsprechen, und diese wieder in 95 Départements, die unseren Gemeinden entsprechen. Dazu kommen noch 4 Départements in besagten Überseegebieten.
Aufgrund einer starken Landflucht und dem fehlen einer modernen Infrastruktur wurde 1982 die Dezentralisierung, durch Neuverteilung der Kompetenzen zwischen Zentralstaat, Regionen, und Gemeinden, in Angriff genommen. Auch wurde versucht die Regionen als eigenständige Gebietskörperschaft aufzuwerten.
Im Vergleich zu Deutschland liegt Frankreich westlicher und südlicher, somit ist das Klima insgesamt wärmer und ausgeglichenerer als im zentralen Mitteleuropa. Etwas vereinfacht läßt sich Frankreich in drei Klimabereiche einteilen.
In den flachen meeresnahen Landesteilen des Westens und Nordens herrscht ein gemäßigtes maritimes Klima mit geringen jahreszeitlichen Temperaturunterschieden und Niederschlägen zu allen Jahreszeiten. Aufgrund des Golfstroms ist der Winter inder Bretagne so mild wie an der Mittelmeerküste.
Landeinwärts wird das Klima kontinentaler, in Zentralfranreich nehmen die Niederschläge zunächst ab. An den Gebirgen im Osten werden die Luftmassen dann allerdings zum Aufsteigen gezwungen, was dort ein Abregnen verursacht.
Im Süden werden die Klimaverhältnisse vom Mittelmeer her bestimmt: milde Winter, trocken-heiße Sommer, jedoch mit starken Niederschlägen, meistens als Gewitterschauer, sind die Folge.
Seit 1875 ist Frankreich eine Parlamentarische Republik. Als Staatsoberhaupt wurde 1995 Jacques Chirac gewählt. Regierungschef ist Eduard Balladurist. Zur Zeit wird Frankreich von einer Koalition der Gaullisten (RPR) und den Rechtsliberalen (UDF) regiert.
Was die Elektizitätserzeugung aus Atomkraft betrifft so liegen die Franzosen ganz klar an der Spitze. 72,8% ihrer Elekrizität erzeugen sie mittels Atomenergie (Deutschland 29,9%). Aber auch in anderen
Statistiken liegen die Franzosen auf dem ersten Platz. So ist Frankreich ebenfalls das beliebteste Reiseland Europas und beim Weinkonsum sind die Franzosen mit 66 Litern pro Kopf/Jahr ungeschlagen.
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