Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Lawinen

Flora africa



Das Ausmaß der Vegetationsbedeckung hängt in hohem Maße von den klimatischen Gegebenheiten ab. Ein weiterer Faktor ist die Fruchtbarkeit der Böden. Im Gebiet des tropischen Regenwaldes, wo die Niederschlagsmengen durchschnittlich über 1 250 Millimeter liegen, ist der Boden dicht mit Sträuchern, Farnen und Moosen bewachsen. Unter diesen feuchten Bedingungen gedeihen auch zahlreiche Baumarten, die ihre Blätter nicht abwerfen. Die Wachstumsbedingungen für diese immergrünen Bäume sind so günstig, dass in den inneren Tropen mitunter mehrere Baumschichten vorhanden sind. Licht liebende Arten wechseln hier mit an Schatten angepassten Arten ab. Die dichtesten Bestände an tropischem Regenwald befinden sich im Kongobecken und im Bereich der nach Westen anschließenden Guineaküste. Eine Bergwaldzone, in der die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr nur wenig unter der des tropischen Regenwaldes liegt, ist in den Hochgebirgen von Kamerun, Angola, Ostafrika und Teilen Äthiopiens ausgeprägt. Hier ist der Boden mit Sträuchern bedeckt, darüber gedeihen Ölpalmen, Hartholzbäume und einfache Nadelhölzer.

Nördlich und südlich der immerfeuchten Tropen ist Savanne (tropisches Grasland mit unterschiedlichem Baumbewuchs) der vorherrschende Vegetationstyp. Sie bildet eine breite Übergangszone zwischen den geschlossenen Waldbeständen und den Wüstengebieten. Prägend für die Wachstumsbedingungen und die Artenzusammensetzung ist hier der Wechsel von Regen- und Trockenzeiten. In der an den Regenwald angrenzenden Feuchtsavanne liegt die Anzahl der humiden Monate zwischen sieben und zehn. In humiden Monaten sind die Niederschläge stärker als die Verdunstung, während im Gegensatz dazu in den ariden Monaten die Verdunstung die Niederschläge übertrifft. Im von Feuchtsavanne eingenommenen Gebiet sind ausgedehnte Flächen mit einer Grasschicht und brandresistenten Sträuchern bedeckt; darüber wachsen Laubbäume und Leguminosen, die ebenfalls feuerbeständig sind. Zu den charakteristischen Baumarten gehören Akazienarten, die meist schirmförmige Kronen haben. Die Trockensavanne mit einer Anzahl von fünf bis sieben humiden Monaten im Jahr ist gekennzeichnet durch niedrige Grasfluren, Büsche und vereinzelte Laubbäume. Typische Baumart dieses Vegetationstyps ist der Affenbrotbaum. Mit weiterer Entfernung vom Äquator geht die Trockensavanne in Dornsavanne über. Dieser Vegetationstyp entwickelt sich bei jährlich zwei bis fünf humiden Monaten und Niederschlagswerten zwischen 200 und 700 Millimetern pro Jahr. Die Grasdecke ist dünner, vereinzelt wachsen sukkulente (wasserspeichernde) oder semisukkulente Bäume.

Die Halbwüstenzone mit jährlich 130 bis 200 Millimetern Niederschlag ist von Gras und vereinzelten niedrigen Sträuchern bedeckt. Die Wüstenzonen, die man in Gebieten mit einem Jahresniederschlag von weniger als 130 Millimetern findet, zeigen wenig oder gar keinen Pflanzenwuchs. Um Oberflächengewässer herum sowie an Stellen hoch anstehenden Grundwassers können Oasen entstehen. Das Atlasgebirge im Nordwesten des Kontinents gehört vollständig zum mediterranen Vegetationsgebiet. Überaus artenreich ist die Kapregion im äußersten Süden Afrikas.

Ein gravierendes ökologisches Problem in Afrika ist die Ausbreitung wüstenhafter Bedingungen (Desertifikation). Die Ursachen für diesen Prozess sind mannigfaltig. Neben klimatisch bedingten Einflüssen wie etwa dem Ausbleiben von Niederschlägen über mehrere Jahre hinweg haben auch Eingriffe des Menschen für die räumliche Ausdehnung der Wüsten gesorgt. Zu nennen sind hier vor allem die Abholzung waldbedeckter Gebiete zur Gewinnung von Edelhölzern und neuer Siedlungs- und Agrarflächen sowie die Überweidung durch zu hohe Viehbestände in einigen Gebieten der Savanne. Diese Eingriffe führen zum Verlust der Nährstoffreserven und damit zur Bodendegradierung. Versuche, die landwirtschaftliche Nutzfläche in trockenere Regionen auszudehnen, führten wiederholt zu ökologischen Katastrophen. Bedenklich ist die zunehmende Geschwindigkeit, mit der sich die Wüste ausbreitet. So wanderte etwa der südliche Rand der Sahara, mit einer Fläche von mehr als 9 Millionen Quadratkilometern die größte Wüste der Erde, während der vergangenen 20 Jahre um etwa 100 Kilometer weiter nach Süden.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Finanzierung des 3 - Schluchten - Projektes
Arrow SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence)
Arrow DIE TOKUGAWA-ÄRA: POLITISCHE STABILITÄT UND WIRTSCHAFTLICHER WANDEL
Arrow Kolumbien - LAND
Arrow ERDKUNDE USA
Arrow Stadtentwicklung und Raumdynamik in der DDR bzw. den neuen Ländern
Arrow Globalisierung und Standortkonkurrenz
Arrow La Guyane franaise
Arrow Historische und aktuelle Entwicklung Islands
Arrow Fläche und Wohnbevölkerung


Datenschutz
Zum selben thema
icon Niederschlag
icon Treibhauseffekt
icon Industrie
icon Atmosphäre
icon Flora
icon Klima
icon Erdbeben
icon Berge
icon Länd
icon Verstädterung
icon Vulkan
icon Geologie
icon Gewitter
icon Staudämme
icon Kultur
icon Steppen
icon Religionen
icon Höhle
icon Vegetation
icon Jahreszeiten
icon Bevölkerung
icon Handel
icon Planeten
icon Deutschland
icon Tourismus
icon Ozon
icon Tornados
icon Erwärmung
icon Fauna
icon Energie
icon Wüste
icon Städt
icon Umwelt
icon Fossilien
icon Ökologie
icon Ernährung
icon Lawinen
icon Wicklung
icon Verkehr
icon Region
icon Regen
icon Böden
icon Bodenschätze
icon Erdöl
icon Erforschung
icon Wälder
icon Globalisierung
icon Wasser
A-Z geographie artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution