Die Entwicklung der Europäischen Union
Zu den wichtigsten \\\"Meilensteinen\\\" auf dem Weg zur Europäischen
Union gehören die folgenden Ereignisse:
Mit dem Ziel einer dauerhaften Verhinderung eines erneuten Krieges auf europäischem Boden wurde im Mai 1949 der Europarat gegründet. Dieses erste Bündnis europäischer Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde mit den Leistungen auf rechtlichem und kulturellem Gebiet als wichtiger Faktor zur dauerhaften Sicherung des Friedens in Europa angesehen. Die Kontrolle der Rüstungsindustrie war der politische Zweck, mit dem 1952 auf Veranlassung des französischen Außenministers Robert Schumann die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet wurde.
Die EGKS ist noch heute Bestandteil der in der Europäischen Union zusammengefassten Staatenbündnisse. Nachdem 1953 die Wiederbewaffnung der Bundeswehr beschlossen worden war, sollten die Streitkräfte der europäischen Staaten in der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) zusammengefasst werden. Die EVG scheiterte jedoch am Widerstand des französischen Parlamentes. Gleichsam als \\\"kleine Lösung\\\" für den geplanten Integrationsprozess wurde die Bildung zweier weiterer europäischer Gemeinschaften beschlossen: die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EAG, auch \\\"Euratom\\\" genannt). Die entsprechenden völkerrechtlichen Verträge wurden am 25. März 1957 in Rom unterzeichnet und traten am
1.Januar 1958 in Kraft (\\\"Römische Verträge\\\"). Mit Inkrafttreten der Römischen Verträge bestanden auf europäischem Boden nunmehr drei Staatengemeinschaften (EWG, EAG und EGKS), deren Gründungsmitglieder neben der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich die drei Benelux-Staaten und Italien waren. Während sich EAG und EGKS in ihrer Tätigkeit jeweils auf einzelne Wirtschaftsbereiche beschränkten, befasste sich die EWG mit der umfassenden wirtschaftlichen Integration der Mitgliedstaaten. Dies führte dazu, dass sich die EWG zur wichtigsten der drei Gemeinschaften entwickelte.
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