Gliederung:
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1. Definition des Sozialismus
2. kurze Einführung Stadt
3. Ziele des Städtebaus im Sozialismus
4. Die verschiedenen Typen der sozialistischen Stadt
4.1 Die Überformung bereits bestehender Städte
4.2 Der Städteneubau
4.3 Die Stadterweiterung
5. Aufbau einer sozialistischen Stadt
6. Quellen
zu 1. Definition:
Sozialismus ist die Bezeichnung für eine politische Weltanschauung, die auf
gesellschaftlichen oder staatlichen Besitz der Produktionsmittel sowie eine
gerechte Verteilung der Güter an alle Mitglieder der Gemeinschaft hinzielt.
Dabei wird die Ansicht vertreten, dass Gerechtigkeit, Freiheit sowie Gleichheit der
Menschen nur durch die Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems
erreicht werden kann.
zu 2. kurze Einführung Stadt
- Stadt als Siedlungsform nicht zufällig entstanden
- Stadt wirtschaftlichste und kulturreichste Siedlungsform für Gemeinschaftsleben der Menschen → durch Erfahrung von Jahrhunderten bewiesen
- Stadt in Struktur und architektonischer Gestaltung Ausdruck politischen Lebens
u. nationalen Bewusstseins des Volkes
zu 3. Ziele des Städtebaus im Sozialismus
- sozialistisches System mit Anspruch angetreten, für neue Gesellschaft auch neue Städte zu schaffen → Begriff " sozialistische Stadt" wurde geprägt.
- Ziel des Städtebaus ist harmonische Befriedigung des menschlichen Anspruches auf Arbeit, Wohnung, Kultur und Erholung: d.h.
· beschränkte Stadtgröße
optimale Stadtgröße 50-60000 Einwohner
· staatliche Kontrolle des Wohnraums
um gerechte Verteilung des knappen Wohnraums + einen
Mindeststandard an Größe und Hygiene zu gewährleisten →
Wohnraumverwaltung unter staatliche Obhut gestellt
· kontrollierte Entwicklung der Wohngebiete
Idee des Mikrorayon:
Ø selbständige städtebauliche Einheit, in der Regel am Stadtrand gelegen
Ø besteht ausschließlich aus standardisierten Plattenbauten
Ø Größe von ca. 8-12000 Einwohnern ergab sich aus dem Einzugsbereich einer Grundschule
Ø Fußläufigkeit: Läden mit Gütern des täglichen Bedarfs und
Dienstleistungszentren sollten die Bevölkerung vor Ort
versorgen
· gleichmäßige Verteilung der Konsumgüter
gleichmäßige Verteilung von Warenangeboten und Dienstleistungen
über das gesamte Stadtgebiet
· kurzer Weg zur Arbeit
tägliche Arbeitsweg der Bevölkerung soll kurz und mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zu bewältigen sein
· strenge Funktionstrennung
Trennung von Wohnen und Arbeiten
· minimierter Verkehr
· extensive Grünflächen
· symbolischer Wert des Zentrums
Zentrum soll Mittelpunkt des politischen und kulturellen Lebens sein →
soll auch durch die Gestaltung der Stadtmitte verdeutlicht werden
zu 4. Die verschiedenen Typen der sozialistischen Stadt
zu. 4.1 Die Überformung bereits bestehender Städte
- Gedanke des Totalabrisses + Wiederaufbau der Städte nach sozialistischen Vorgaben unrealistisch →
- wurde versucht, alte Städte zu überformen
(ihnen im nachhinein ein sozialistisches Gesicht zu verleihen
- Ausfall von Stadt zu Stadt unterschiedlich
zu 4.2 Der Städteneubau
- Industrie großen Nachholbedarf → stets von höchster Priorität
- Rede vom \"Einholen und Überholen\" → Demonstration der Überlegenheit des sozialistischen Systems gegenüber dem kapitalistischen System
- → Städteneugründungen die stets mit Neubau großer Betriebe verbunden waren
{in der UdSSR (Sowjetunion) anderen sozialistischen Staaten}
- bekannte Beispiele: Magnitogorsk (Eisenhüttenwerk), Gorkij (Automobilindustrie)
in UdSSR
Stalinstadt (das heutige Eisenhüttenstadt Eisenhüttenkombinat)
In DDR
Nova Huta (Eisenhüttenkombinat) in Polen
- Leben in diesen Produktionsstädten stark geprägt des dominierenden Betriebs
- Schichtanfang und -ende bestimmten Rhythmus der Stadt
zu 4.3 Die Stadterweiterung
- Verstädterung machte auch vor sozialistische Staaten nicht halt →
- bestehende Städte wurden vergrößert
oft Wohnviertel am Stadtrand (Berlin-Marzahn)
manchmal \"neue\" Stadt neben eine bereits bestehende gebaut (Halle-Neustadt)
zu 5. Aufbau einer sozialistischen Stadt
- Bedingung für den Städtebau fußen auf:
· natürlichen Gegebenheiten (z.B. Lage, Klima)
· sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen des Staates
· höchsten Errungenschaften von Wissenschaft, Technik und Kunst
· Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit
der fortschrittlichen Elemente des Kulturerbes des Volkes
- Zentrum bildet Kern der Stadt
- Zentrum der Stadt ist politischer Mittelpunkt für das Leben seiner Bevölkerung
- Bau eines zentralen Platzes (finden die politischen Demonstrationen, die
Aufmärsche und die Volksfeiern an Festtagen statt)
- Bau einer Magistrale (Hauptverkehrsstraße) mit repräsentativen öffentlichen Gebäuden und Wohnkomplexen
- Multifunktionale Zentren
- Hoher Freiflächenanteil in der Innenstadt
- Verfall der Altbauten der Innenstädte
- am Rand der Stadt entstanden weiträumig gruppierte , zeilenförmig angeordnete Wohnkomplexe
- Insgesamt mangelhafte Infrastruktur wie:
- Eingeschränkte Verkehrsmöglichkeiten
- Oftmals waren nur die Hauptverkehrsstraßen sowie das Zentrum asphaltiert
- Unzureichendes Telefonnetz
- Energieknappheit
- Unzulängliche Versorgung
- Geringe Geschäftsdichte
- Fast vollständiges Fehlen eines privatwirtschaftlichen Sektors
zu 6. Quellen:
- Brock Haus-Lexikon vom Brockhaus-Verlag
- Encarta 98 Enzyklopädie
- Heft Geographische Rundschau Oktober 10/1991 vom Westermann- Verlag (Frau Kluge)
- Internet (https: //www.uni.at-schmidt.de/Sozialistische_Stadt.html)
(Http: //geogate.geographie.uni-marburg.de)
(https: //dirk.wiebel.de/arbeit/sg2.html#vier)
Berlin-Marzahn
Definition: Sozialismus ist die Bezeichnung für eine politische Weltanschauung, die auf
gesellschaftlichen oder staatlichen Besitz der Produktionsmittel sowie eine
gerechte Verteilung der Güter an alle Mitglieder der Gemeinschaft hinzielt.
Dabei wird die Ansicht vertreten, dass Gerechtigkeit, Freiheit sowie Gleichheit der
Menschen nur durch die Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems
erreicht werden kann.
kurze Einführung Stadt:
Die Stadt ist als Siedlungsform nicht zufällig entstanden.
Sie ist die wirtschaftlichste und kulturreichste Siedlungsform für das Gemeinschaftsleben der Menschen
Dieses ist durch die Erfahrung von Jahrhunderten bewiesen worden.
Die Stadt ist in ihrer Struktur und architektonischer Gestaltung Ausdruck des politischen Lebens und des nationalen Bewusstseins des Volkes.
Ziele des Städtebaus im Sozialismus:
Ziel des Städtebaus im Sozialismus ist die harmonische Befriedigung des menschlichen Anspruches auf Arbeit, Wohnung, Kultur und Erholung: d.h.
beschränkte Stadtgröße: Die optimale Stadtgröße umfasste 50-60000 Einwohner.
staatliche Kontrolle des Wohnraums: Um eine gerechte Verteilung des knappen Wohnraums
und einen Mindeststandard an Größe und Hygiene zu
gewährleisten sollte die Wohnraumverwaltung unter
staatliche Obhut gestellt werden
kontrollierte Entwicklung der Wohngebiete: Idee des Mikrorayon:
Ø selbständige städtebauliche Einheit, in der Regel am Stadtrand gelegen
Ø besteht ausschließlich aus standardisierten Plattenbauten
Ø Größe von ca. 8-12000 Einwohnern ergab sich aus dem Einzugsbereich einer Grundschule
Ø Fußläufigkeit: Läden mit Gütern des täglichen Bedarfs und
Dienstleistungszentren sollten die Bevölkerung vor Ort
versorgen
gleichmäßige Verteilung der Konsumgüter : Die gleichmäßige Verteilung von
Warenangeboten und Dienstleistungen
über das gesamte Stadtgebiet
kurzer Weg zur Arbeit : Der tägliche Arbeitsweg der Bevölkerung soll kurz und mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zu bewältigen sein
strenge Funktionstrennung : Trennung von Wohnen und Arbeiten
minimierter Verkehr
extensive Grünflächen
symbolischer Wert des Zentrums: Das Zentrum soll der Mittelpunkt des politischen und
kulturellen Lebens sein, dieses soll auch durch die
Gestaltung der Stadtmitte verdeutlicht werden.
Aufbau einer sozialistischen Stadt:
- Bedingung für den Städtebau fußen auf:
· natürlichen Gegebenheiten (z.B. Lage, Klima)
· sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen des Staates
· höchsten Errungenschaften von Wissenschaft, Technik und Kunst
· Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit
der fortschrittlichen Elemente des Kulturerbes des Volkes
- Zentrum bildet Kern der Stadt
- Betonung des Stadtzentrums als gesellschaftlicher Mittelpunkt
- Städtebauliche Dominanz mit Magistrale und zentralem Platz als wichtigstes Element
- Bau einer Magistrale mit repräsentativen öffentlichen Gebäuden und Wohnkomplexen
- Multifunktionale Zentren
- Hoher Freiflächenanteil in der Innenstadt
- Aufgrund fehlender wirtschaftlicher Möglichkeiten fortschreitender Verfall der historischen Bausubstanz, dem oft nur noch durch Totalabriß \"entgegengetreten\" werden konnte
- Riesige Neubauviertel (Mikrorayons) in großer Zahl in randstädtischer Lage mit mangelhaften Versorgungseinrichtungen
- Insgesamt mangelhafte Infrastruktur wie:
- Eingeschränkte Verkehrsmöglichkeiten
- Oftmals waren nur die Hauptverkehrsstraßen sowie das Zentrum asphaltiert
- Unzureichendes Telefonnetz
- Energieknappheit
- Unzulängliche Versorgung
- Geringe Geschäftsdichte
- Fast vollständiges Fehlen eines privatwirtschaftlichen Sektors
zusätzlicher Hinweis, nicht im Vortrag erwähnt
Es gibt drei Phasen des sozialistischen Städtebaus:
Die 1. Phase ist die stalinzeitliche Phase (Mitte der 30er bis Mitte der 50er Jahre)
die 2. Phase ist die moderne sozialistische Stadt (60er und 70er Jahre) und
die 3. Phase ist die sozialistische Stadt in den 80er Jahren
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