1.1 Der Wandel in Chinas Wirtschaft
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Politisch: Festhaltung am Einparteienstaat, aber seit 1978 Wirtschaftsreformen. Teilweise Aufhebung der ZVW und in einigen Branchen und Regionen MW. Dannoch gelten weiterhin Fünfjahrespläne. Ab 1980: Privatisierung der Landwirtschaft -> Ertragssteigerungen um bis zu 35%! Anschließend wurde das Kleingewerbe (z.B. Friseure, Imbißstuben, Schuster, Schneider...) privatisiert -> bessere Deckung mit Gütern.
Ab 1984: Umgestaltung der Industrie: Kürzung der Subventionen, Preiserhöhungen und mehr Leistungsdruck -> Steigerung der Produktion; Überschüsse dürfen frei am Markt verkauft werden.
Einrichtung von Sonderwirtschsaftszonen: Ausländische Unternehmen können in Kooperantion mit chinesischen Unternehmen Unternehmen in diesen Zonen gründen (Joint Ventures). Die Löhne und die Steuern sind sehr niedrig.
1.2 Aktuelle Wirtschaftslage Chinas
BIP 1994: 522 172 Mio. US-$ (Österreich: 195 600 Mio. US-$)
BIP / Ew 1994: 530 US-$ (Österreich: 24 950 US-$)
Der reale Zuwachs des BIP 1990-94 betrug 12,9%, für 1995 meldet China ein Wirtschaftswachstum von 10,2%
Mit dem noch sehr niedrigen BIP/Kopf gehört zwar China nach wievor zu den ärmsten Entwicklungsländern (LDC), bildet aber zusammen mit den Schwellenländern Südostasiens eine Wachstumsregion mit der weltweit stärksten Dynamik. Das wichtigste Problem war auch 1995, die boomende wirtschaftliche Entwicklung nach dem Übergang von einer strikt planorientierten Ordnung zum gegenwärtigen System einer sozialistischen Marktwirtschaft in geordnete Bahnen zu lenken und die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsbereiche und Landesteile zu koordinieren.
Das unverminderte Wirtschaftswachstum ist vor allem auf die Nutzung ausländischen Kapitals zurückzuführen, welches vor allem im Industriebereich eingesetzt wurde. Die sg. Joint-Ventures werden für China immer bedeutender da sie auch im Vergleich zu den Staatsbetrieben ein wesentlich höheres Wachstum aufweisen.
Das BIP gliedert sich in: 21% Landwirtschaft, 47% Industrie und 32% Dienstleistungen. Die Erwerbstätigen verteilten sich 1993 auf 61% in der Landwirtschaft, 18% in der Industrie und 21% im Dienstleistungssektor.
Ein Zeichen für diese konjunkturelle Überhitzung und die Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage (z.T. Freigabe der Preise) ist die relativ hohe Inflationsrate von 14,8%.
Die Arbeitslosigkeit betrug 1994 durchschnittlich 2,9% wobei anzumerken ist, daß die Arbeitslosigkeit auf dem Land wesentlich höher ist als in den Städten.
Import: 81,5% verarbeitete Waren (draunter 44,8% Maschinen, Elektrotechnik und Elektronik), 18,5% Primärgüter (v.a. Getreide u. Rohöl)
132,1 Mrd US$ (1995)
Aus: Japan, USA, Rep. China, Rep. Korea, Hongkong, BRD
Export: 85,6% verarbeitete Waren (29,5% Maschinen, Elektrotechnik und Elektronik, 16,1 % Textilien und Bekleidung, 9,4% Garne und Gewebe)
148,8 Mrd US$ (1995)
Nach: Hongkong, Japan, USA, Rep. Korea, BRD, Niederlande, Rep. China
-> Stark aktive Handelsbilanz; Wirtschaftswachstum über den Exportmarkt
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