In diesem Kapitel wird eine Analyse des BVWs der Unternehmung ABC vorgenommen. Dies geschieht anhand der Auswertung von Informationsmaterial , welches durch die Unternehmung zur Verfügung gestellt wurde und Interviews, die wir im Zeitraum vom 8. Mai bis 20. Juni 1995 führten.
Die Befragung wurde in Form von Tandem-Interviews mit den Mitarbeitern durchge-führt. Bei dieser Form des Interviews wird ein Befragter in einem Einzelgespräch von zwei Interviewern befragt. Dabei sollten die Fragen, falls dies möglich ist, nur von einem Interviewer gestellt werden, um den Befragten das Gefühl zu nehmen, dem Kreuzverhör einer Prüfung bestehen zu müssen. Der andere Interviewer protokolliert während des Inter-views mit.
Zur Vorbereitung der Gespräche und als Hilfestellung im Gespräch wurden Interviewleit-fäden verwendet. Diese geben den ungeübten Interviewern eine Anleitung, so daß im Sinne einer Checkliste keine wichtigen Fragen vergessen werden. Daneben stellen sie einen reib¬ungslosen objektivierten Ablauf mit jedem Interviewpartner sicher. Mit zunehmender Erfahrung kann der Interviewer dann situationsangepaßt improvisieren.
Die in Kapitel 2 zitierte Literatur bildete die Grundlage für die Entwicklung der Interview-leitfäden. Die mündliche Befragung wurde hier gewählt, da sie eine Kontrollierbarkeit der Erhebungssituation ermöglicht und der Befragte motiviert werden kann. Da der Zeitum-fang dieser Studienarbeit begrenzt war, konnten nur 20 Mitarbeiter ausführlich befragt werden.
Im folgenden wird zuerst die Situation der Unternehmung ABC und ihres BVWs aus heutiger Sicht (Kapitel 5.2) und die Entwicklung des BVWs (Kapitel 5.3) in den letzten Jahren dargestellt. In diese Betrachtungen fließen teilweise schon Ergebnisse der Inter-views mit den Organen des BVWs ein. Die Aussagen der Interviews der potentiellen Ein-reicher (Mitarbeiter) und der Organe des BVWs werden anschließend im Punkt Schwachstellen und Probleme zusammengefaßt dargestellt. Die Darstellung erfolgt mit den im vorhergehenden Kapitel aufgeführten Dimensionen (vgl. S. 85).
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