Im Brennpunkt der Bemühungen zur Förderung des internationalen Handels stehen von
jeher drei Aspekte, die Exporteure abschrecken und die die inländische Industrie
schützen können. An erster Stelle sind hier Zölle und Einfuhrabgaben zu nennen,
die vor dem Absetzen der Waren entrichtet werden müssen. Doch es gibt auch
nicht-tarifäre Handelshindernisse wie bestimmte technische Normen, die
eingehalten werden müssen oder weitgefasste politische Maßnahmen, die dem Handel
förderlich oder hinderlich sein können. Die Uruguay-Runde hat sich mit allen drei
Aspekten befasst.
Ursprünglich hatten sich die Verhandlungsführer das Ziel gesetzt, die
Zollschranken binnen fünf Jahren um mindestens ein Drittel zu senken.
Letztendlich einigten sie sich die wichtigsten Handelsnationen der Welt dann
sogar auf noch deutlichere Kürzungen. Damit werden die Zölle für die
Industrienationen im Schnitt von 5% auf 3,5% fallen. Die EU wird ihre Zölle von
6,8% auf 4,1% senken und die USA von 6,6% auf 3,4%. Vor den ersten
GATT-Verhandlungen im Jahre 1947 lagen die durchschnittlichen Zölle weit höher
als 40%.
Da die Industrienationen auf einigen Gebieten die Zölle gänzlich abgeschafft
haben, werden heute über 40% aller EU-Importe zollfrei abgewickelt.
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