Die Unternehmung ABC ist eine hundert prozentige Tochter der Unternehmung ABC AG. Die Unternehmung ABC AG ist ein international führender Hersteller von Produkt A und beschäftigt in Niederlassungen in Europa und den USA rund 4.500 Mitarbeiter. Der er-wirtschaftete Gewinn vor Steuern und Zinsen betrug 1994 137,2 Millionen DM. Bei einem Umsatz von 1.336,9 Millionen DM entspricht dies einer Umsatzrendite von 10,3 %. Die Hauptverwaltung der Unternehmung hat ihren Sitz in F.
Die Unternehmung ABC teilt sich in vier Geschäftsbereiche auf: Produkt A in Europa, Produkt B Nordamerika, Produkt C Nordamerika und Produkt D.
In Deutschland gibt es zwei Werke. Die Unternehmung ABC, mit Sitz in F. und Gegen-stand unserer Untersuchung, entwickelt und produziert Produkt A und Produkt D haup-tsächlich zur Weiterverarbeitung. Die Unternehmung ABC zeichnet sich durch Innova-tionen, wie beispielsweise chlorfreie Produkt A (Markenbezeichnung PRODUKT A) und hoher Flexibilität in bezug auf Geschwindigkeit und Ausführung von Kundenwünschen aus.
Das Motto, welches hier als Unternehmensleitsatz verstanden wird, der Unternehmung ABC lautet "Vorsprung durch Innovation und Flexibilität". Dieses spiegelt sich aber nicht im BVW wider, welches seit 1975 in der zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat ausgehandelten "Betriebsvereinbarung über das Betriebliche Vorschlagswesen" festgelegt ist. Wie ein Vergleich mit den BVW-Regelungen anderer Unternehmungen ergab, entspricht die Betriebsvereinbarung bei der Unternehmung ABC der geläufigen traditionel-len Form. Der BVW-Beauftragte erfüllt seine Aufgabe nebenamtlich, hauptamtlich ist er Umweltschutzbeauftragter. Er ist in der Organisation dem technischen Leiter unterstellt. Auch entspricht die Organisation des Vorschlagswesens, bzgl. Aufbau- und Ablauforgani-sation (vgl. Abbildung 2.4 auf S. 8), der des BVWs.
In den letzten Jahren zeigten sich Abnutzungserscheinungen in Form von sinkenden Teilnehmerzahlen beim BVW und einer schlechteren Qualität der eingereichten Ver¬besserungsvorschläge. Dies und die Ansicht aller Kommissionsmitglieder, daß noch größere Verbesserungspotentiale und damit Einsparungspotentiale durch die Mitarbeiter aufgedeckt werden könnten, führten zu kritischen Betrachtung des BVWs und der Suche nach neuen Ansätzen zur dessen Verbesserung.
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