Im Zweiten Weltkrieg kämpften die USA, England und die Sowjetunion gemeinsam gegen das nationalsozialistisch regierte Deutschland. Infolge des deutschen Angriffs gegen die UdSSR waren alle drei an der Niederwerfung Deutschlands interessiert, was eine enge Zusammenarbeit voraussetzte. Die Konferenz von Casablanca ebnete schließlich den Weg für eine Zusammenkunft der \"Grossen Drei\" in Teheran, wo eine enge Zusammenarbeit der Alliierten beschlossen wurde.
Doch schon bei den Konferenzen von Jalta und Potsdam offenbarten sich erste Risse. Entscheidende Meinungsunterschiede zwischen den Westmächten und der UdSSR über die Nachkriegsordnung in Europa traten zum Vorschein. Erst jetzt zeigte sich, dass die Kriegskoalition gegen Nazi-Deutschland ein reines Zweckbündnis gewesen war. Während des Krieges akzeptierten die westlichen Alliierten die Ausdehnung des sowjetischen Macht- und Einflussbereiches, weil man im Kampf gegen Deutschland auf die Mithilfe der UdSSR angewiesen war und glaubte, Stalin betreibe keine expansive Politik und sei nur an der Sicherheit seines Landes interessiert.
Als sich eine gemeinsame Deutschlandpolitik, wie sie in Potsdam beschlossen worden war, als unrealistisch erwies, schlugen die USA unter Truman einen antisowjetischen Kurs der Eindämmung ein. Mit Hilfe des Marshall-Plans versuchten sie, dem sich ausbreitenden Kommunismus und der sich abzeichnenden Blockbildung entgegenzuwirken. Die Sowjetunion verbot den Staaten in ihrem Einflussbereich jedoch die Teilnahme am Europäischen Wiederaufbauprogramm, was ein entscheidender Schritt Richtung Blockbildung war.
Westeuropa reagierte daraufhin mit der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Durch die endgültige Teilung Deutschlands in zwei Staaten, die Westintegration und die Gründung der NATO wurde die Teilung der Welt in zwei Machtblöcke schließlich verfestigt.
Im Zuge der Entkolonisierung breitete sich der West-Ost-Konflikt auf die ganze Welt aus.
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