Langer Weg zur Einheit
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1945 br />
Der 2. Weltkrieg ist beendet, Europa liegt in Trümmern. Die
Siegermächte teilten Deutschland in Besatzungszonen auf.
19.09.1946
Winston Churchill fordert in seiner Züricher Rede die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa unter deutsch-französischer Führung, allerdings ohne Teilnahme Großbritanniens
05.05.1949
Gründung des Europarates mit Sitz in Straßburg durch das Zehnmächteabkommen von London.
09.05.1950
Der französische Außenminister Robert Schuman schlägt die Gründung einer deutsch-französischen Behörde zur Kontrolle der Kohle- und Stahlproduktion vor. Sie soll Grundstein einer künftigen europäischen Förderration sein. Vordenker ist der Franzose Jean Monnet.
18.04.1951
Frankreich, die Bundes Republik Deutschland, Italien und die Benelux-Staaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion).
05.05.1955
Der Vertrag über die Westeuropäische Union, ein kollektiver Beistand, tritt in Kraft.
01.01.1958
Die Römischen Verträge über die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) werden wirksam. Gründungsmitglieder sind die sechs Staaten der Montanunion.
19. -21.03.1958
Konstituierende Sitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg.
05.02.1962
Der französische Präsident de Gaulle lehnt jede Art der Integration ab und spricht sich statt dessen für eine Staatsunion aus.
01.07.1968
Verwirklichung der Zollunion: Wegfall der Binnenzölle für industrielle und gewerbliche Güter, Einführung eines gemeinsamen Außenzolles gegenüber Drittstaaten.
01.01.1973
Mit dem Beitritt Großbritanniens, Dänemarks und Irlands wird die EG zur Neunergemeinschaft.
09. /10.12.1974
Die Staats- und Regierungschefs der EG beschließen die Einrichtung des Europäischen Rats mit regelmäßigen Treffen auf höchster Regierungsebene.
01. /02.12.1975
Beschluß des Europäischen Rats über die Einführung direkter Wahlen zum Europa Parlament.
01.01.1979
Inkrafttreten des Europäischen Währungssystems (EWS). Die neue Währungseinheit Ecu soll zur Stabilität der Wechselkurse beitragen.
01.01.1981
Beginn der Süderweiterung: Griechenland wird 10. Mitglied der EG.
07.011985
Jaques Delors wird neuer Präsident der EG-Kommission.
14.06.1985
Die Benelux-Staaten, Frankreich und die BRD unterzeichnen in Schengen ein Übereinkommen zum schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen. Andere Länder schließen sich an. Die Vereinbarung tritt am 26.03.1995 in Kraft.
02. /03.12.1985
Der Europäische Rat beschließt in der Einheitlichen Europäischen Akte institutionelle Reformen, eine Erweiterung der Gemeinschaftskompetenzen sowie die schrittweise Verwirklichung des Binnenmarktes.
01.01.1986
Beitritt Spaniens und Portugals. Die EG umfaßt damit 12 Staaten.
20.09.1988
Die britische Premierministerin Margaret Thatcher lehnt in scharfer Form eine Europäische Union ab und kritisiert die Brüsseler Bürokratie.
01.07.1990
Beginn der ersten Phase der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) mit einer vollständigen Liberalisierung Kapitalverkehrs in 8 EG-Staaten.
03.10.1990
Wiedervereinigung Deutschlands: Die neuen Bundesländer werden in die Europäische Gemeinschaft integriert.
09. /10.12.1991
Beim Gipfel in Maastricht wird der Fahrplan zur WWU mit einer gemeinsamen Währungsunion spätestens zum 01.01.1999 verabschiedet.
07.02.1992
Die Außen- und Finanzminister der EG unterzeichneten in Maastricht den Vertrag über die Europäische Union- Grundlage für die Vollendung der WWU und der weiteren politischen Integration.
31.12.1992
Formale Vollendung des Binnenmarktes.
01.01.1995
Finnland, Österreich und Schweden treten der EU bei. Die Gemeinschaft besteht jetzt aus 15 Mitgliedern.
15. /16.12.1995
Die Staats- und Regierungschefs der EU einigen sich auf den Namen "Euro" für die Künftige gemeinsame Währung. Einführung: 01.01.1999.
13. /14.12.1996
Der Europäische Rat verabschiedet den Stabilitätspakt. Er sieht Sanktionen für Haushaltssünder vor.
16. /17.06.1997
Die Staats- und Regierungschefs der EU einigen sich im Vertrag von Amsterdam auf Reformen. Die erwartete Straffung der Institutionen bleibt jedoch aus.
12. /13.1997
Die Osterweiterung der EU mit den Beitrittskandidaten Estland, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, außerdem Zypern, wird beschlossen.
1998
Gründung der Europäischen Zentralbank.
Überprüfung der Konvergenzkriterien. Einigung auf teilnehmende Staaten.
1999
Unwiderrufliche Festlegung der Wechselkurse der Teilnehmer untereinander. Gemeinsame Geldpolitik in Euro. Nationale Währungen bleiben noch Zahlungsmittel.
1.1.2002
Euro- Banknoten und -münzen werden ausgegeben und die nationalen Währungen ausgetauscht
1.7.2002
Euro- Banknoten und -münzen werden alleiniges Zahlungsmittel.
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