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englisch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Moonshot



Im Dezember 1968 war der erste bemannte Flug zum Mond gelungen. Die Apollo 8 hatte in 112 Kilometer Abstand den Erdtrabanten umrundet. Im Mai 1969 hatten sich die Astronauten Stafford und Young dem Mond mit einer Fähre bereits bis auf 15 Kilometer genähert.

Am 16. Juli 1969, um 9 Uhr 32 Ostküstensommerzeit (EST) hatte die Apollo 11 vom Kennedy Space Center in Florida abgehoben. Nach einem erfolgreichen Countdown-Probelauf am 3. Juli war dies der erste mögliche Starttermin. Er erfolgte abhängig von den für die Landung errechneten Licht- und Temperaturverhältnissen im Landegebiet, dem Meer der Ruhe (Mare Tranquillitatis).

Die Saturn V-Rakete trug die drei Astronauten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins in nur zehn Minuten in die vorgesehene Erdumlaufbahn auf 183 Kilometer Höhe. Dort zündete nach eineinhalb Runden über dem Pazifik die dritte Triebwerksstufe. Mit 10,8 Kilometern pro Sekunde beginnt der Flug Richtung Mond.







Zwischen Erde und Mond
Eine der schwierigeren Aufgaben bestand anschließend darin, die Kommandokapsel Columbia von der dritten Stufe der Saturn zu trennen, umzudrehen und an der Mondlandefähre anzudocken, die in der dritten Stufe transportiert worden war. Nach dem Andocken wurde die letzte Raketenstufe abgetrennt.

Während der nächsten beiden Reisetage gibt es, bis auf eine kleine Kurskorrektur und einige Fernsehübertragungen, für die Astronauten wenig zu tun. Als die Raumfähre Columbia nach drei Tagen ihre Mondumlaufbahn erreicht, steigen Aldrin und Armstrong in die Landefähre um. Michael Collins bleibt in der Kommando-Kapsel. Es ist soweit. Während der 13. Umrundung auf der Rückseite des Mondes, und somit ohne Funkkontakt zur Bodenstation, löst sich die Landefähre Eagle vom Mutterschiff.


Die Landung
Bei der 14. Umrundung auf der Rückseite des Erdtrabanten zünden Aldrin und Armstrong für 28 Sekunden die Triebwerke. Damit gerät der Eagle in eine elliptische Umlaufbahn zwischen 107 und 15 Kilometer. Für den eigentlichen Landeanflug sind 12 Minuten Flugzeit vorgegeben. Dazu wird, 400 Kilometer vom Landeplatz entfernt, erneut das Triebwerk gezündet. In den letzten Sekunden vor der Landung greift Armstrong zur Handsteuerung, um über einen Fußballfeldgroßen Krater hinwegzukommen.

\"540 Fuß [Höhe], 30 Fuß [Sinkgeschwindigkeit], 15 Fuß... 400 Fuß, mit 9, ... voraus... 350 Fuß, mit 4... 300 Fuß, mit 3 ½... 47 voraus,... 1 ½ runter... 13 voraus... 11 voraus, kommen gut runter ... 200 Fuß, 4 ½ runter... 5 ½ runter... 5 Prozent.., 75 Fuß... 6 voraus ... Anzeigen an... 2 ½ runter, wir wirbeln Staub hoch... 30 Fuß, 2 ½ runter... leichter Schatten... 4 voraus... jetzt geht er rechts weg... O.K. Houston: Noch 30 Sekunden [Treibstoff] Eagle: Bodenkontakt-Anzeige! O.K. Motor aus... Triebwerk abschalten... Houston: Wir bringen Euch schon runter, Eagle. Eagle: Houston, hier Meer der Ruhe. Der Eagle ist gelandet!\"


Die Landung erfolgt am 20. Juli um 16 Uhr 17 OstküstenSOMMERzeit (21 Uhr 17 MEZ). Beim Öffnen der Luke installieren die beiden Astronauten eine Schwarzweißfernsehkamera mit Blick auf die Leiter. Beobachtet von rund 500 Millionen Menschen steigt Neil Armstrong die Leiter herunter und sagt den wohl überlegten, gleichwohl berühmt gewordenen Satz: \"Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.\" Es ist 22 Uhr 56 (und in Europa 3.56 Uhr am Morgen des 21. Juli).

Auf dem Mond
Armstrong und Aldrin stellen die Kamera 15 Meter entfernt von der Fähre auf, hissen das Sternenbanner, entfalten eine Alu-Folie, die den Sonnenwind registrieren soll und stellen einen Laserreflektor auf, mit dessen Hilfe sich die Entfernung vom Mond zur Erde sehr genau messen läßt. Ein Seismograph wird künftig durch Meteoriteneinschläge verursachte Mondbeben zur Erde melden. Sie sammeln 21 Kilogramm Staub und Mondgestein. Da die Versorgung mit Sauerstoff und Energie rasch zu Ende geht, drängt Houston auf den Abschluß der Exkursion. Nach 2 Stunden und 31 Minuten sind Armstrong und Aldrin zurück in der Landefähre.


Zurück zur Erde
Nach einer Erholungspause öffnen sie noch einmal die Luke und befreien sich von allem überflüssigen Ballast, der den Start gefährden könnte. Anschließend erfolgt der Countdown für den Rückflug zur im Orbit kreisenden Kommandokapsel. Die untere Hälfte der Fähre dient dabei als Startrampe und bleibt auf dem Mond zurück. An ihrem Fuß befindet sich eine Plakette mit den Unterschriften der drei Apollo 11-Astronauten und des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon. Sie trägt die Inschrift: \"Here Men From Planet Earth Set Foot Upon the Moon July 1969 A.D. We Came in Peace For All Mankind.\" Künftige Besucher werden hier außerdem auf die weggeworfenen Moonboots, die schweren Versorgungsrucksäcke, leere Eßpakete, mehrere Urinbeutel und unzählige Fußspuren stoßen. Das Sternenbanner wurde beim Start durch den aufwirbelnden Mondstaub umgerissen. Insgesamt verbrachten Neil Armstrong und Buzz Aldrin fast 22 Stunden auf dem Mond.

Das Andocken an die Columbia verläuft ohne Probleme. Aldrin und Armstrong steigen um und verstauen ihre Kisten. Sieben Stunden später wird die Aufstiegsstufe der Mondfähre abgesprengt und Apollo 11 tritt den Rückflug zur Erde an.

Am 24. Juli um 12.50 Uhr Ostküstenzeit landet die Kapsel im Pazifik 1.500 Kilometer südlich von Hawaii. Eine Stunde später sind die drei Astronauten an Bord der U.S.S. Hornet, wo sie Präsident Nixon begrüßt.

Die nächsten drei Wochen verbringen die Astronauten in einer transportablen Quarantänestation, um alle Risiken, durch vielleicht doch vorhandene lebende Mondorganismen, auszuschließen. Am 13. August, einen Tag, nachdem sie die Quarantänestation verlassen haben, werden Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins in New York mit einer großartigen Konfetti-Parade gefeiert.

Der Flug zum Mond hatte insgesamt 8 Tage, 3 Stunden und 18 Minuten gedauert, die maximale Entfernung zur Erde hatte 389.645 Kilometer betragen.

Zehn weitere Astronauten konnten in den nächsten drei Jahren den Mond betreten. Eugene Cernan, Kommandant der Apollo-17-Mission, war im Dezember 1972 der letzte. Seitdem ist niemand mehr dort gewesen.

 
 

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