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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Zur ideologie des faschismus


1. Drama
2. Liebe

Gemeinschaft: (Verschleierung sozialer Gegensätze). Diese Ideologie konnte am Nationalismus anknüpfen und somit natürlichen Bedürf¬nissen entgegenkommen.
Aggressive Zuspitzung im Rassismus, mit dem Ziel der Unterwerfung anderer Völker, bot auch den bürgerlichen Mittel¬schichten Aussicht auf Profit.
Führerprinzip:
umfaßte Familie, Verwaltung, Wirtschaft, Militär. Die Bereitschaft zu autoritären Denkstrukturen hatte die Ursache vor allem in der starken wirtschaftlichen Unsicherheit/Arbeitslosigkeit, aber auch (im allgemein gesellschaftliche Sinn) in der Angst der Bevölkerung, die beeinflußt wurde durch die eigene Machtlosigkeit gegenüber der kapitalisti¬schen Industriegesellschaft.
Antikapitalismus:
Die Angst der Handwerker und kleinen Selbständigen vor der ständig zunehmenden Monopolisierung großer Unternehmer seit dem Beginn des 20. Jh. ging auf in antikapitalistische, reaktionäre Forderungen der faschistischen Bewegungen (Wunsch nach Rückkehr zu vorkapitalistischen Zuständen). Dabei gab es teilweise auch \"linke\" Strömungen (Strasserflü¬gel). Spätestens als der Faschismus zur Massenbewegung wurde, wurden diese Tendenzen radikal liquidiert.
Sündenbockphilosophie:
Diese Ideologie bedeutete eine größtmögliche Vereinfachung eines Freund-Feind Schemas, was vor allem das Selbstgefühl der Bevölkerung stärkte und Aggressionen in gewünschte Richtungen lenkte.
Der Antisemitismus war eine Ideologie, die vorhandene Aggressionen auf ein Objekt lenkte, das mit der Ursache der Aggressionen nicht mehr zu tun hatte als beliebige andere Objekte. Die Feindgruppen waren daher austauschbar.

Antikommunismus:
Gerade durch die Radikalisierung und Militarisierung des Antikommunismus versuchte man eine Massenbasis zu sichern. Der Antikommunismus entsprach sowohl den Ängsten der bürgerlichen Mittelschichten vor der Proletarisierung als auch den imperialistischen Wünschen jedes Einzelnen nach den Enttäuschungen nach dem Ersten Weltkrieg.

Informationsstellen:
Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes: Wipplingerstr. 8, 1010.
Institut für Zeitgeschichte Wien. Rathausgasse 6, 1090 Wien

 
 

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