Barbara Frischmuth war es von Anfang an klar, dass sie Schriftstellerin
werden wollte. Ihre ersten literarischen Auftritte hatte sie bereits in ihrer
Gymnasialzeit in Graz. Sie war schon immer von der Orientalistik be-
eindruckt, daher inskribierte sie auch die etwas exotischen Studien-
richtungen Türkisch, Ungarisch und Orientalistik.
Vom studentischen Leben hat sie nicht sehr viel mitbekommen, denn
schon damals hatte sie enge Kontakte mit der "Grazer Gruppe", einer
losen Verbindung von Dichtern, die gegen das literarisch und kulturell
rückständige Klima in Graz anzukämpfen versuchte. Zur Grazer Gruppe
gehören unter anderen Alfred Kolleritsch (Herausgeber der Literaturzeit-
schrift "manuskripte"), Wolfgang Bauer, Reinhard P. Gruber, Peter Handke,
Elfriede Jelinek und Gert F. Jonke.
Durch ihr großes Interesse an der islamischen Kultur kam sie auch in die
Türkei und war als Übersetzerin tätig.
Barbara Frischmuth verzichtet auf spektakuläre Themen, sie geht ihren
eigenen Weg, der sie so erfolgreich gemacht hat. Genauigkeit und
Differenzierung sind Kriterien , die Frischmuth, deren Bücher bisher in 16
Sprachen übersetzt worden sind, immer wieder anwendet. Sie ist der
Meinung, der Mensch neige zur Vereinfachung und die Literatur habe die
Aufgabe, darauf hinzuweisen. Bewirken könne die Literatur letztlich gar
nichts, eine eventuelle Wirkung habe die Literatur nur dann, wenn sie auf
spektakuläre Themen verzichte.
Barbara Frischmuth schreibt Erzählungen, Romane, Hörspiele und Kinder-
Bücher.
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