Überdies führt Aristoteles bestimmte neue Bezeichnungsweisen ein: er behauptet, jedes Lebewesen bestehe aus Form und Stoff. Dabei bedeute "Form" alle Eigenschaften, die dieses Lebewesen aufweise, und alle Handlungsmöglich-keiten, die ihm offenstünden; der "Stoff" hingegen bezeichne das Material, aus dem es bestehe.
Eine weitere These des Aristoteles lautet, daß alle Naturprozesse einen Zweck oder eine Absicht verfolgen, also, genauer gesagt, neben den den jeweiligen Vorgang tatsächlich herbeiführenden Ursachen eine Zweckursache haben. Der anonyme Briefeschreiber Alberto Knox führt hierzu das Beispiel des Regens an: Aristoteles behauptete, es regne nicht nur, "weil der Wasserdampf in den Wolken abkühlt und sich zu Wassertropfen verdichtet, die aufgrund der Schwerkraft zu
Boden fallen", sondern auch, "damit die Pflanzen wachsen, und Apfelsinen und Trauben wachsen, damit die Menschen sie essen" .
|