Wenn man die zwei Werke "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" und "Wunschloses Unglück" vergleicht, trifft man zunächst auf zwei am Anfang total unterschiedlichen Werken. Zunächst beginnt "Wunschloses Unglück" mit einem Kommentar von Handke in dem er allen Lesern zu erklären Versucht wieso er gerade dieses Buch schreibt. In diesem Werk ist auch ein wenig zu erkennen, dass er seine eigenen Gefühle nicht einfach nur niederschreibt, sondern versucht eher die Geschichte seiner verstrobenen Mutter erzählt, um zu erklären wie es zu ihrem von ihm genannten "Freitod" kam. Zuerst orientierte er sich nach der "üblichen" Schreibweise, aber immer mehr kam er dann wieder zur Wittgensteins Theorie vom Sprachspiel. Anders als üblicher Werke von anderen Autoren schreibt er nicht die Geschichte des Mörders Broch, sondern die Entfremdung des Menschen Blochs zur Gesellschaft. Weiters sind im Werk, welches für seine Mutter geschrieben wurde eindeutig Kritiken wie zum Beispiel an die Journalisten zu erkennen. Auch die geschichtlichen Hintergründe sind in diesem Werk sehr deutlich betont, hingegen beim anderen Werk "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" kein geschichtlicher Hintergrund zu erkennen ist. Meiner Meinung nach sind auch Einstellungen von Handke selbst im "Wunschloses Unglück" zu erkennen, wie zum Beispiel seine Einstellung zur Emanzipation der Frauen, welche er gut heißt. Im "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" versucht er auch aufzuzeigen wie sich ein Mörder fühlen muss bzw. wie dieser nach begangener Tat auf die Umgebung reagiert. Diesen Zusammenhang ist auch beim anderen Werk zu erkennen, er beschreibt auch hier wie seine Mutter auf Situationen reagiert. Wie zum Beispiel auf die Situation bei der ihr verboten wird eine höhere Ausbildung zu machen. Statt aufzugeben und sich damit abzufinden, packt sie mit 16 Jahren ihre Sachen zusammen und geht in ein Hotel um Kochen zu lernen.
Meiner Meinung nach sind beide Werke zu empfehlen. Vielleicht besonders auch deswegen, um den Unterschied zwischen Handkes Schreibstils mit dem Stil anderer Autoren bewusst zu vergleichen.
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