Theodor Storm (1817-1888) wurde in Husum geboren. Er ging dort zur Schule und studierte später an der Universität Kiel. Nach seinem Studium war er bis 1852 als Rechtsanwalt in Husum tätig, wie sein Vater. Von ihm, einem leidenschaftlichen Erzähler, von seiner Grossmutter und von seiner Jugendfreundin Dorothea Jensen erhielt Storm einen wahren Märchenschatz vermittelt. Seine Bildkraft wurde von der weiten Marsch, vom Meer und von vorbeisegelnden Schiffen geprägt.
Als Schleswig nach harten Kampf unter dänische Oberhoheit kam, musste Storm 1854 wegen seiner Einstellung zu seinem deutschen Vaterland das Land verlassen. Die Zeit bis 1864 verbrachte er als Justizbeamter in Potsdam und Heiligenstadt. 1864 konnte er endlich wieder in seine geliebte Heimat zurückkehren. Er wurde Kreisvogt in seiner Geburtsstadt Husum. Ein Jahr nach dem Tode seiner Frau, welche ihm sieben Kinder schenkte, heiratete er seine Jugendfreundin Dorothea. Erst nach 1870 begann Theodor Storm wieder zu schreiben. 1888 starb er in Hadermarschen bei Husum.
Wohl kaum ein anderer Dichter wurzelt so tief in seiner Heimat, wie Storm. Seine innige Heimatliebe erschliesst ihm immer neue Seiten und er formt sie zu dichterischen Edelwerken. So führen uns seine Novellen in die baumlose, karge Marsch und in die alten Häuser, in denen noch der Geist vergangener Geschichten lebt.
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