Themen:- Der biografische Zusammenhang Schillers und seinem Drama "Kabale und Liebe". - "Kabale und Liebe" ein "Sturm und Drang" Drama. - Aufbau eines klassischen Dramas nach Gustav Freytag. II Unterrichtsverlauf: Zu Thema 1 wird folgende Frage erörtert: Was hat die Biografie Schillers mit dem Drama "Kabale und Liebe" zu tun? Zu Thema 2 erzählt der Lehrer, dass Schillers drastischer Sprachstil typisch für ein Sturm und Drang Drama ist. Zu Thema 3 besprechen wir, wie ein klassisches Drama aufgebaut ist und welche Formen es von Dramen gibt. Die Ergebnisse werden vom Lehrer zum größten Teil hinterfragt, teilweise werden sie auch im Monolog des Lehrers erarbeitet.
III Unterrichtsergebnisse: Schiller wollte eigentlich Theologie studieren um in der Schicht etwas aufzusteigen. Er war aber durch den Herzog Karl-Eugen gezwungen Medizin zu studieren. Durch das Studium war er auch in der Nähe des herzoglichen Hofes und erlebte so den dort herrschenden Prunk und die Verschwendungssucht der höfischen Gesellschaft, die im krassen Gegensatz zur einfachen Lebensweise des Volkes stand. Diese Eindrücke bilden einen maßgeblichen Hintergrund, für die Kritik Schillers am Leben bei Hofe, wie sie sich in "Kabale und Liebe" darstellt. Schiller schrieb sich seinen Frust von der Seele und ließ seine Stücke auch aufführen. Weil seine Werke die Kritik an den Zwängen zum Ausdruck brachten, bekam er 14 Tage Arrest und Schreibverbot.
Nach der Uraufführung von Kabale und Liebe in Frankfurt wurde das Stück in ganz Deutschland verboten, weil es zu kritisch dem Adel gegenüber war. Mit dem Stück zeigt er sehr deutlich, dass der Adel das Geld zum persönlichen Vergnügen verschleudert oder es nutzt um seine Finanzen zu steigern, aber keineswegs zum Wohle des Volkes nutzt. Er bringt zudem die Missachtung ehelicher Treue und Moral des Adels gegenüber dem gewöhnlichen Volke nahe. Außerdem prangert Schiller den Fürsten an Landeskinder zu verkaufen. Schiller spielte eine große Rolle im Kampf für Demokratie. Er wurde deshalb auch französischer Ehrenbürger.
Der Sturm und Drang entstand in der Zeit des Absolutismus. Er war ein Gegenprogramm der Aufklärung und eine Auflehnung gegen den Absolutismus. Die Dichter protestierten gegen die Unterdrückung des Bürgers durch die absolutistischen Fürsten. Dies zeigt, dass Kabale und Liebe ein klassisches Sturm und Drang Drama ist. Außerdem ist Schillers drastischer und bildhafter Sprachstil, vor allem im sexuellen Bereich, auf die Zeit des Sturm und Drang zurückzuführen. Ein klassisches Drama.
Hier als Tragödie geschildert, gliedert sich immer in 5 Akte. Der erste Akt, die Exposition entspricht dabei der Einleitung, wobei die Voraussetzungen des Konfliktes schon vorhanden sind. Es gibt Informationen über die Hintergründe und Voraussetzungen der dargestellten Handlung, soweit sie der Zuschauer benötigt, um der Gesamthandlung folgen zu können. Die Entwicklung findet dann vor Augen des Lesers bzw. Zuschauers statt. Im zweiten Akt steigt die Handlung an, der Konflikt spitzt sich also zu.
Der Höhepunkt des Dramas wird im dritten Akt erreicht, dass ist also die entscheidende Wende zum Schlechten (Katastrophe) oder zum Guten (Lösung). Im vierten Akt verkehrt sich die Situation in ihr Gegenteil um. Der tragische Moment ist ein Ereignis oder Entschluss, die keine Auflösung des Konfliktes mehr zulassen, die zu einen versöhnlichen Ende führen würden. Im fünften und letzten Akt gibt es den Moment der letzten Spannung, in dem der Untergang des Helden verzögert wird, bis zur Katastrophe, der Untergang des Helden als Lösung des Konfliktes. Außerdem wurde erarbeitet, dass sich klassische Dramen in aufklärende, synthetische und analytische Dramen aufteilen. Das synthetische Drama oder auch Entfaltungsdrama, steuert durch dessen streng aufgebaute Bühnenhandlung auf eine, an das Dramen Ende verlegte, Katastrophe zu.
Im Gegensatz dazu das analytische Drama, auch Enthüllungsdrama, bei dem das entscheidende Ereignis für das dramatische Geschehen auf der Bühne der Vorgeschichte liegt. Die Aufklärung des vor dem Handlungsbeginn liegenden Vorgangs oder Konflikts findet durch das szenische Spiel statt. Und bei einem aufklärenden Drama bezieht sich die Handlung auf das Aufklären eines Konfliktes, der von Beginn an bestand. IV Ausgeteilte Materialien: · Zeittafel zu Schillers Leben und Werk · Der Aufbau des klassischen Dramas nach Gustav Freytag
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