Die Romantiker bilanzieren die Ergebnisse der Aufklärung und der "Grossen Transformation" als Ganze. Dabei registrieren sie die zunehmende Fremdbestimmung des Menschen, also das Schwinden der bei den Aufklärern noch optimistischen Hoffnungen, dass der Mensch künftig sein Schicksal selbst in die Hand nehmen werde, sich von den Zwängen der Natur lösen könne und eine humane Welt hervorbringen werde. Die Vernunft des Menschen ist auf eine rein instrumentelle Vernunft regrediert, d.h., Nützlichkeit und Rentabilität sind als einzige Kriterien verblieben. Dabei gehen jene Ansprüche des Subjekts verloren, die nicht vollends unter die Logik der instrumentellen Vernunft subsumierbar sind (z.B. Gefühle, abweichendes, experimentelles Denken und Leben).
Kritisiert wird der im Rahmen der instrumentellen Vernunft flächendeckend vorherschende Materialismus: die Natur als Rohstofflager. Auch deren Erforschung dient letztlich nur deren Ausbeutung und Unterwerfung. Bei einer solchen Sichtweise gehen für die Romantiker die geforderte Einheit von Mensch und Natur verloren. Das Ziel der Romantiker ist die Synthese des Menschen mit der Natur zur All-Einheit. Um sie zu erreichen, muss jeder einzelne diese Einheit zuerst für und in sich selbst erfahren. Der Zugang zur All-Einheit erfolgt über mysthische Erfahrungen, die in der Introspektion, d.h. in der Auseinandersetzung mit den eigenen Träumen und Phantasien, gefunden und gefühlt werden. Materialismus und zu naive Objektivierungen (=Distanzierungen, die in eine duale Objekt/Subjekt-Beziehung führen) entfernen den Menschen von diesem Ziel.
In E.T.A Hoffmann's "Klein Zaches genannt Zinnober" werden solche Argumentationen nochmals anhand eines sehr grossen Personenarsenals durchbuchstabiert, in ihren Extremen und Facetten dargestellt und dann auch kritisch hinterfragt
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