Werther, ein gebildeter junger Bürger, der mit den geistigen Auseinandersetzungen seiner Zeit über die Philosophie, die Literatur und die Kunst vertraut ist, leidet unter den Zwängen denen die Menschen seiner unterlagen. Leonore liebt Werther, doch er erwidert ihre Liebe nicht. Daher verläßt er seinen Heimatort und zieht in eine andere Stadt. Da er nicht arbeiten muß, führen ihn seine Fragen zu Erlebnissen in der Natur und zur Kunst.
In der neuen Stadt lernt er Lotte kennen. Sie ist mit Albert, einem Freund Werthers, schon so gut wie verlobt. Da Albert auf Reisen ist, verliebt sich Werther in Lotte, welche in ihm jedoch nur einen Seelenverwandten sieht. Doch als Albert von seinen Reisen zurückkehrt, ändert sich die Situation grundlegend.
Werther muß Albert als Lottes Verlobten anerkennen. Doch er leidet stark, weil die Liebe mit Lotte nicht zur Erfüllung kommen kann. Deshalb verlässt er Lotte fluchtartig. Der Versuch, der hoffnungslosen Liebe in einem Amt fern von Lotte zu entfliehen, scheitert am Hochmut der adeligen Gesellschaft und an Werthers Empfindlichkeit.
Wegen Unstimmigkeiten mit seinen Mitmenschen kehrt er wieder in die Nähe Lottes zurück. Die Liebe zu Lotte bekommt dadurch erneut an Kraft, obwohl diese in der Zwischenzeit geheiratet hat. Werther trifft von neuem mit Lotte zusammen. Diese wiederholten Treffen stürzen Werther immer mehr in tiefe Trauer und schüren seine Selbstmordgedanken. Er beginnt ernsthaft an seinen Tod zu denken. Verzweifelt vertieft er sich mehr und mehr in die Gesänge Ossians, dessen Texte er übersetzt hat. Diese liest er auch Lotte bei ihrem letzten Treffen vor. Werthers Abschiedsbrief an Lotte am Morgen des 21. Dezembers geschrieben, findet man versiegelt auf des Toten Schreibtisch.
Werther erschießt sich in der Nacht des 22. auf den 23. Dezember.
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