Diese Literaturepoche verdankt ihren Namen dem Drama "Sturm und Drang" von Friedrich Maximillian Klinger. Johann Georg Hamann gab Anstoß zur Entwicklung dieses Gegenprogramms als Auflehnung gegen den Absolutismus.
Im Gegensatz zur leicht verständlichen Aufklärung, beschäftigt sich diese Priode mit den Gefühlen, Ahnungen und Bildern. Diese Zeitspanne wurde auch öfters als "Genieperiode" genannt und stellte den Dichtern Die Originalität und die Genialität als Kriterien für ihre Werke, deren Vorbilder Ossian, Klopstock und Shakespeare waren.
Eine Bevorzugte Ausdrucksweise in der Sturm und Drang Periode war das Drama als literarische Hauptform aber auch neue Formen der Lyrik fanden ihr zu Hause in dieser Zeit (z.B. Erlebnisdichtung). Auch die Ballade fand ihren Weg zurück in die moderne Literatur (z.B. Bürger). Wichtige Vertreter diese Zeit waren: Gottfried August Bürger, Matthias Claudius, Johann Wolfgang Goethe, Johann Georg Hamann, Johann Gottfried Herder, Christoph Hölty, Friedrich Schiller,....
1.1 Johann Wolfgang Goethe "Die Leiden des jungen Wethers"
Werther, ein gebildeter junger Bürger, leidet unter der Eingeschränktheit der menschlichen Existenz und der bürgerlichen Konventionen. Auch in der Liebe ist er nicht glücklich. Er will auf die Liebe Leonores nicht antworten, da er mit ihr nicht glücklich ist. Daher verlässt er seinen Heimatort und zieht in eine andere Stadt, dort lernt er Lotte kennen, die aber schon mit Albert, einem Freund Werthers, schon so gut wie verlobt ist. Da Albert auf Reisen ist, steht einer Affaire nichts im Werge diese entwickelt sich zur gegenseitigen Liebe.
Doch als Albert von seiner Reise zurückkehrt, ändert sich alles grundlegend. Wether muss Albert als Verlobten Lottens akzeptieren und verlässt Lotte fluchtartig. Der Versuch, der hoffnungslosen Liebe in einem Amt fern von Lotte zu entfliehen, scheitert. Wegen Unstimmigkeiten mit seinen Mitmenschen, kehrt er wieder in die Nähe Lottens zurück. Die Liebe wird dadurch wieder stärker, obwohl sie in der Zwischenzeit geheiratet hat. Er trifft sich von neuem mit ihr und durch diese wiederholten Treffen fällt er immer tiefer in den Abgrund, und seine Selbstmordgedanken werden immer zahlreicher. Werther erschiesst sich in der Nacht des 22. auf den 23. Dezember.
»Wenn aber ein so warmes Produkt nicht mehr Unheil als Gutes stiften soll: Meinen Sie nicht, daß es noch eine kleine kalte Schlußrede haben müßte? Ein paar Winke hinterher, wie Werther zu einem so abenteuerlichen Character gekommen? ... Also, lieber Goethe, noch ein Kapitelchen zum Schlusse; und je zynischer, je besser!\"
Gotthold Ephraim Lessing
2 Klassik
Diese Epoche ist benannt nach einem Schriftsteller ersten Ranges "scriptor classicus" und ist eine Epoche von kulturellen Leistungen. Die Klassik ist wegen ihrer besonders reichen Entfaltung, ihrem künstlerischem Rang und ihrer Wirkung auf spätere Epochen als eine bedeutende Epoche in der Literaturgeschichte angesehen. Die Klassik fand unter dem einfachen Volk nur wenige Anhänger, da es ihnen oft esoterisch , unverständlich, langweilig und irrelevant erschien. Die Bezeichnung \"Klassik\" ist vieldeutig.
2.1.1 Klassische Themen
Eine Vorliebe für Personen, Mythen, Kunst und Landschaften der Antike.
2.1.2 Klassische Formen
Im Drama herrscht eine Vorliebe für die Tragödie im Sinne Shakespeares, der für die Klassiker den Geist der griechischen Tragödie am besten verstanden hat. Im Gedicht herrscht eine Vorliebe für klassische Strophenformen wie die Ode, Hymne, und Elegie.
2.1.3 Klassische Ideale:
Humanität, Maß, Ruhe, Klarheit, Gleichgewicht zwischen Vernunft und Gefühl, Gesetz, und Ordnung. Diese Ideale zeigen das einseitige Perspektiv der Klassiker, die die dunklere Seite der Antike ignorierten.
2.2 H. v. Kleist "Das Erdbeben in Chili"
Die Handlung spielt im im Königreich Chili, das heutige Chile, um die Hauptstadt St. Jago, heute "Santiago\",. Die Tochter des Hausherrn, Donna Josephe, verliebt sich in Jeronimo, worauf der Vater seinen Hauslehrer entläßt und seine Tochter stattdessen auf eine Klosterschule schickt. Doch auchwie streng eine Klosterschule sein mag, kann sie nicht einer Liebe im Wege stehen. Am Fronleichnamsfest, bringt Josepha ihr Kind zurwelt, wir doch zusammen mit ihrem Geliebter wird sie in ein Gefängnis geworfen und zum Tode verurteilt. Jeronimo bittet in der Zelle immer wieder um Gnade für seine Liebe und an dem tag wo er entschieden Hat das es keinen Ausweg mehr gibt und er sein leben beenden wollte setzte ein Erdbeben ein, das fast die ganze Stadt vernichtete. Jeronimo mehr kletternd als rennend, bewegt sich zum Ausgang der Stadt, wo er, nach langem suchen findet er Josephe und flüchtet mit ihr ins Tal. Am nächsten Tag treffen sich alle Überlebenden zu einem Lobgottesdienst im Dom, der als alleiniges Gebäude noch steht. An diesem heiligen Ort kommt es zur Eskalation. Als Mr. Perdrillo Josephe erblickt, fängt er an die Leute gegen die junge Familie anzustacheln sie um zu bringen. Anfänglich hält die Menschenmasse Don Fernando noch für Jeronimo, doch das Mißverständnis klärt sich auf, als sich der echte Jeronimo zu erkennen gibt woraufhin er brutal niedergeschlagen wird. Don Fernando ergreift mit Josephe und ihrem Sohn die Flucht, doch die Junge Mutter will lieber sterben als alleine zu leben. Don Fernando nun mit zwei Kindern in Den händen wird vom Perdrillo angegriffen, und nimmt dem Sohn von Don Fernando das Leben. Perdrillo wird in dieser auseinandersetzung selbst ermordet und Don Fernando zieht nun den Sohn Josephes als seinen eigenen auf.
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