Romantik
- vom ausgehenden 18. bis ins erste Drittel des 19.Jh. à von ca. 1795 bis 1840
- löst Aufklärung und Klassizismus ab à Auslöser war Franz. Revolution
- in ganz Europa vertreten aber unterschiedliche Ausprägungen in jedem Land à Frankreich, England und Italien mit Deutschland als Zentrum
Begriff:
- altfranz. Substantiv "romanz" = "roman"
- bezeichnet die in Volkssprache geschriebenen höfischen Versromane
- "romantisch": àFriedrich Schlegel und Novalis (frühromantik): = modernen Poesie bzw. dem Poetischen
à heute: auf alles Sentimentale und Märchenhaft-Phantastische ausgedehnt
Wertvorstellungen und Motive in der Romantik:
- gegen den Rationalismus und Erkenntnisoptimismus der Aufklärung gerichtete Strömung
- Romantiker erlebten ihre Zeit als:
§ neue Phase des Umbruchs
§ Zeichen der Brüchigkeit der alten pol., wirtschaftl. und gesellschaftl. Strukturen
§ Leben in einer pol. Bewusstseins - und Systemkrise
- also: - Rückbesinnung auf nationale Traditionen
- Entdeckung volkstümlicher Quellen der Traditionen im Mittelalter
- Rückbesinnung auf die Natur
- Elemente der Mystik à Mondmotiv, Nachtmotiv
- Sinnhaftes, Seelisches, Gefühltes und Gedachtes wird miteinander verwoben
- teilweise Ideale des Sturm und Drang: Gefühl wird wieder wichtigste menschliche Fähigkeit à Welt soll nicht länger erkannt bzw. nur vernünftig betrachtet werden sondern "intensiv" erlebt werden
z.B.: à "Wunderwellen", "Wintersterne", "Waldesrauschen"
à "dunkelblaue Schwüle" à Gewitterstimmung
èDie Suche nach dem Ursprünglichen und Naturhaften führte zur Beschäftigung mit der Vergangenheit
- Übernahme der Sprache der Volkslieder und ~bücher
Motive der Romantik:
Nachtmotiv, Mondmotiv, Fernweh, Natur, Sehnsucht - Melancholie à "Weltschmerz"
Flucht in
Vergangene Zeiten:
Vorliebe für das Mittelalter
à Volkslied
Fremde Länder:
Entdeckung der exotischen Länder
à Reiseroman
Unberührte wilde Natur:
Harmonie zw. Natur und Gefühl
à Naturlyrik
Irrationales, Unwirkliches und Dämonisches:
Geister, Spuk, Traum
à Märchen, Spukgeschichten
è Mischung der Gattungen ("Universalpoesie")
Zeitepochen der Romantik:
Frühromantik: 1795 - 1804
- Brüder Schlegel geben Zeitschrift heraus "Das Athenäum"
- Novalis (Friedr. Von Hardenberg)
Hochromantik: 1805 - 1815
Auch Heidelberger Romantik
1805 - 1806 - Herausgabe der Volksliedersammlung "Des Knaben Wunderhorn"
Herausgeber: Klemens Brentano, Achim von Arnim
Zentrum Berlin:
- August Wilhelm und Friedrich Schlegel
- Adelbert von Chamisso
- Clemens Brentano und Heinrich von Kleist
- E.T.A. Hoffmann
Spätromantik: etwa ab 1815 - Joseph v. Eichendorf
Frauen in der Romantik:
- Karoline von Günterrode (1780 - 1806) - veröffentlichte unter dem männlichen Pseudonym "Tian" à Gedichte und Phantasien 1804;
- Bettina von Arnim (1785 - 1859) Schwester von Brentano - Werke: "Die Günterrode" (Wer über K.v. Günterrode - Briefroman)
- Sophie Mercou - Frau von Brentano à Gedichte
Sonstige romantische Vertreter: Friedrich Hölderlin, Jakob Grimm (Gebrüder Grimm), Jean Paul
Weitere wichtige romantische Werke:
" Der Sandmann" E.T.A. Hoffmann
"Volksmärchen" von den Gebrüdern Grimm
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