Worauf beruht der Film
- Daten zum Film
-> Der Film
-> Abweichungen zum Buch
-> Die Schauspieler
-> Extras auf der DVD
-> Bild und Ton
-> Evils Meinung
~ Worauf beruht der Film ~
Es gibt da eine Autorin, welche sich \"Anne Rice\" nennt. Sie verfasste einst das Buch \"Interview mit einem Vampir\". Und eben auf diesem Buch basiert der Film, wenngleich man schon ahnt, dass es immer Unterschiede zwischen Buch und Film gibt.
~ Daten zum Film ~
Regie: Neil Jordan, USA 1994
FSK: 16 Jahre
Länge: ca. 118 Minuten
Originaltitel: Interview with the Vampire
Sound: Dolby Digital
Best-Nr.: 1831395
~ Der Film ~
Der Film beginnt damit, dass ein Reporter auf Louis trifft und diesen interviewed. Er glaubt allerdings nicht, dass eben dieser ein Vampir sein soll, der bereits zwei Jahrhunderte auf dieser Erde verharrt. Doch vermag Louis es, den Reporter zu überzeugen, in dem er sich in einer Bewegung der Vampire durch den Raum bewegt, welche für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Nachdem Louis, der Vampir, das Licht erhellt, fragt der Reporter, ob denn Vampire überhaupt Licht mögen. Als das Licht also anging, schrack der Reporter zusammen, denn er sah nun das blasse Gesicht des Vampirs, dessen Zähne und dessen tote, wissende Augen. So beginnt Louis also, seine Geschichte zu erzählen...
... es Begann im Jahre des Herren 1791, dort war Louis noch menschlich und war ein Plantagenbesitzer. Kurz zuvor starb seine Frau und sein Kind, so dass nun Louis des Lebens müde war. Durch mehrere Konflikte versuchte er, den Tod zu fordern, doch gelang es ihm nicht. Als er dann doch auf dem Heimweg war, machte sich Lestat, ein anderer Vampir, daran, Louis seine Zähne in den Hals zu bohren, um dessen sanftes Blut zu kosten.
Mittlererweile befinden sich Lestat und Louis auf einem Friedhof, wo Lestat Louis vor eine Wahl stellt: Entweder soll Louis nun sterben, oder Lestat zeigt ihm die Welt der Vampire. Lestat lockt ihn mit der Unsterblichkeit, mit Macht und Stärke. Louis hat also keine andere Wahl und lässt sich zum Vampir machen. Als sein Körper stirbt, lacht Lestat nur und meint, es sei nur der Körper der stirbt, Louis soll sich nicht so anstellen.
Das Vampirsein ist allerdings für Louis doch nicht so, wie er sich vorstellte. Er trägt sehr großes Leid auf sich, wenn er daran denkt, dass er das Blut von Menschen trinken muss, um sich am \"Leben\" zu halten. Es folgt also, dass sich Louis von Ratten, Hühnern und anderen Tieren ernährt, was natürlich ein großer Spott für Lestat ist, allerdings ärgert es auch Lestat, da er sich von Louis mehr versprochen hat. Die beiden Vampire leben nun also auf der Plantage in Luxus und Dunkelheit. Die Sklaven von Louis ahnen bereits etwas, und halten Rituale gegen das Böse ab.
Da Louis noch seine Menschlichkeit nicht komplett verloren hat, verjagdt er die Sklaven, als sie das Haus verbrennen wollten. Diese Rolle übernimmt Louis dann, und so müssen die beiden Vampire das Weite suchen.
Es kommt allerdings zu einem Wechsel des Geschehens. In den Zeiten der Pest findet Louis die kleine Claudia, die weinend bei ihrer verstorbenen und verfaulten Mutter sitzt. Als sie Louis erblickt, fällt sie ihm in die Arme und bittet ihn darum, dass er ihrer Mutter helfen möge. Louis vermag es nicht, dem sanften Hals von Claudia zu widerstehen, und so kostet er deren Blut...
... was er allerdings nicht wusste, ist, dass Lestat ihm dabei zusieht und sich darüber amüsiert. Beifallklatschend und in guter Laune fängt er also an, Louis zu gratulieren und mit der toten Mutter zu tanzen, was Louis anwidert.
- Zeitsprung -
Die kleine Claudia wurde von Lestat zu einem Vampir gemacht, und hat nun Louis und Lestat als Eltern. Sie verwöhnen die Kleine mit allem, was sich ein Kind nur wünschen kann, ohne darauf acht zu geben, dass nur ihr Körper jung bleibt...
Nach einer Weile wird Claudia unzufrieden und beginnt mit Fragen, warum gerade sie zu einem Vampir gemacht wurde, wie das gehen soll und wer Lestat zu einem Vampir machte. Solch Fragen duldet Lestat allerdings nicht und brüllt Claudia regelrecht an.
Louis und Claudia, die in einem gemeinsamen Sarg nächtigen, planen nun also, Lestat zu verlassen und nach Europa zu segeln, um dort nach anderen Vampiren zu suchen, die ihnen Wissen und Macht verleiten können. Aber wie sollen sie Lestat verlassen?
Claudia - die im ewigen Streit mit Lestat lebte - bringt Lestat ein kleines Geschenk, zwei Jungen, zum versöhnen. Lestat trinkt natürlich sofort, nachdem der Streit mit Claudia also abgetan wurde. Was Lestat nicht wusste, ist, dass die Jungen mit Absinth gefüllt waren, so dass er nun wie Krank ist. Diese Chance nutzt Claudia aus und schneidet Lestat die Kehle durch. Als Lestat scheinbar tot ist, werfen Louis und Claudia dessen Leichnahm in die Sümpfe von New Orleans.
Vater und Tochter, Louis und Claudia bereiten sich nun auf die Reise nach Europa vor, doch kommt es anders, als geplant. In einer stillen Nacht fühlt sich Claudia beobachtet, und plötzlich klingelt es an der Tür. Louis macht nichtsahnend die Türe auf und findet nichts, bis auf einmal der totgeglaubte Lestat am Klavier sitzt und in seinem bekannten spottenden Tonfall zu reden beginnt. Es kommt zu einer Auseinandersetzung, wo Lestat in Flammen aufgeht, und eben diese Flammen brennen das gesamte Dorf nieder.
- Zeitsprung -
Louis und Claudia sind nun also in Europa, und haben bislang noch nicht einen Vampir gefunden. Es war in einer hoffnungslosen Nacht, als Louis durch die Straßen von Paris läuft, als er auf einmal auf einen anderen Vampir stoßt. Dieser ahmt Louis in jeder Bewegung nach, bis Armand eintrifft, der Louis in das \"Theater der Vampire\" einlädt. In der nächsten Nacht schauen sich Claudia und Louis also dieses Theater an und lernen folglich viele weitere Vampire kennen, wo allerdings Armand die \"Anführerposition\" übernimmt.
Doch kommt alles anders, als geplant. Claudia möchte eine Mutter haben, da sie Angst hat, Louis an Armand zu verlieren. Louis erfüllt ihr diesen Wunsch und schafft ihr eine Mutter. Allerdings bedeutet das für Louis solch ein Leid, dass er nun seine letzte Menschlichkeit verloren hat. Sie erfahren auch weiteres über die Vampire. Unter den Vampiren gibt es nur eine Regel:
Wenn ein Vampir einen anderen Vampir tötet, wird dieser solange verfolgt, bis er endlich tot ist....
Und genau hier endet meine Inhaltsangabe, denn ihr solltet nur einen Vorgeschmack bekommen.
~ Abweichungen zum Buch ~
Zum einen war es Anfangs nicht die Frau und das Kind, die von Louis starben, sondern sein Bruder. Er trauert Ewigkeiten um den Tod seines Bruders, da ihm vorgeworfen wird, er sei schuld an dessen Tod.
Zum anderen fehlt eine Person, als Lestat nach dem Ermorden wieder auftaucht. Im Film ist es nur Lestat, der Louis und Claudia rächen will, im Buch ist allerdings noch ein Musiker dabei, den Lestat zum Vampir machte.
Sonst lässt sich noch sagen, dass einige interessante Stellen aus dem genialen Buch fehlen, z.B. befindet sich Louis noch eine Zeitlang in einer Kirche, wo er einem Priester seine Sünden erzählt. Nachdem der Priester an Louis Worten zweifelt, saugt er den Prieser aus ... Das nur als kleines Beispiel.
~ Die Schauspieler ~
Brad Pitt spielt in diesem Film seine Rolle als Louis, den ehemaligen Plantagenbesitzer aus New Orleans. Er spielt seine Rolle einwandfrei, so dass ich mir persönlich keinen besseren Schauspieler in der Position vorstellen könnte. Was mir sehr gefällt, sind die Gestiken von Ihm, während er in mancher Szene sich mit dem Reporter unterhält. Oder auch das Leiden, welches man in seinen Augen sieht, wenn er tötet, ist unbeschreiblich genial. Hier beweist also Brad Pitt seine schauspielerische Leistung zu 200 %.
Antonio Banderas übernimmt hier die Rolle von Armand, dem Anführer der Vampire in Paris. Armand signalisiert Wissen, Macht und Reichtum und genau das erkennt man beim bloßen Anblick von der Figur \"Armand\". Die Gestiken von Banderas sind in diesem Film bedacht, die Blicke gekonnt und das allgemeine Auftreten einwandfrei. Auch zu Armand könnte ich mir keinen anderen Schauspieler vorstellen, als eben Banderas.
Lestat wird gespielt von Tom Cruise, den man sich wohl kaum von Rollen wir in \"Mission Impossible\" zu einem Vampir vorstellen kann. Aber auch er meistert seine Rolle als Lestat, und man kann sagen was man will, er ist ein sagenhaft guter Schauspieler der in dem Film \"Interview mit einen Vampir\" seine Wandelfähigkeit in Hinsicht auf die Rollen beweist.
Christian Slater übernimmt die Rolle des Reporters, von dem man eigentlich nicht viel erfährt, außer, dass er im Laufe des Interviews ziemlich nervös und aufgewühlt ist, aber auch gerührt in so mancher Stelle der Geschichte. Slater spielt gut, aber wirklich beurteilen kann ich das nicht, da man nicht unbedingt viel von ihm sieht.
Die liebe, unschuldige Claudia wird gespielt von Kirsten Dunst, welche mir eigentlich gar kein Begriff ist. Allerdings muss ich sagen, dass auch sie mich mit ihren Fähigkeiten als Schauspielerin wirklich überzeugt hat, so dass ich mir gut vorstellen kann, sie auch in anderen Filmen zu sehen.
~ Extras auf der DVD ~
1. Kinotrailer aus der USA
Hier sehen wir lediglich den Trailer, der in den Staaten lief, kurz bevor der Film in die Kino\'s kam. Ich finde den Trailer gut, nur schade, dass wir in Deutschland einen dagegen langweiligen Trailer hatten.
2. Originalkommentar von Neil Jordan
Nun ja, das finde ich eigentlich weniger interessant. Neil Jordan erzählt einiges zum Film, wie er das alles fand und was er dazu anzumerken hat. Er spricht sehr schnelles Englisch, so dass man gute Kenntnisse braucht, um ihn zu verstehen.
3. Making of... (Im Schatten des Vampirs)
Was ein Making of... ist, brauch ich nicht zu erklären. Was mir hier sehr gefällt, ist, dass Autorin Anne Rice ihre Meinung zu der Verfilmung kund tut. Einige Szenen aus dem Film werden hier detailliert geschildert, so dass man die Effekte ein wenig näher versteht. Es ist schon interessant anzusehen, allerdings nicht mehr als ein, ggf. zwei mal.
~ Bild und Ton ~
Bevor ich Bild und Ton bewerte, möchte ich ein paar weitere Daten angeben:
Tonformat: Dolby Digital
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Sprachen: Deutsch/Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch / Englisch / Französisch / Schwedisch / Norwegisch / Finnisch / Türkisch / Rumänish / Bulgarisch / Griechisch / Kroatisch / Holländisch
Untertitel für Hörgeschädigte: Deutsch / Englisch
Doch wenden wir uns nun dem Ton und dem Bild zu:
** Ton **
Der Ton ist einwandfrei. Bei der Synchronisation wurde darauf geachtet, dass die Sprache mit den Mundbewegungen übereintrifft. Was mir aufgefallen ist und mir auch sehr gefiel, war, dass Effekte wie Gewitter durch die Surroundboxen geliefert wurden, was einem das Gefühl gab, dass man inmitten des Geschehens war. Oder auch das Klavierspielen von Lestat, Claudia und dem Klavierlehrer wurde über die Surroundboxen gegeben, so dass es einen sanften, und dennoch intensiven Klang bot.
Sonst kann ich leider nicht weiter beurteilen, da ich zum einen keine Acht darauf gab, da Dolby Surround für mich mittlererweile normal ist und zum anderen waren meiner Meinung nach Gewitter, Hintergrundgeräusche und Kleinigkeiten die einzigen Sounds, die man über das Surround-System wahrnehmen kann. Der Ton bekommt von mir auch eine 5-Sterne Bewertung, da ich an diesem nichts auszusetzen habe.
** Bild **
Das Bildformat haben wir ja nun schon erfahren, doch wie sieht es auf dem Bildschirm aus? Einwandfrei. Es gab keine einzige Verzehrung oder sonstige Bildfehler, auch an der Gamma-Stufe (Helligkeit) wurde gut gearbeitet, so dass man ziemlich detaillvoll das samte Geschehen überblicken kann.
Im Format 16:9 kann man alles erkennen, und der Untertitel wird komplett eingeblendet, so dass man keine Sorge darüber haben braucht, dass etwas vom Bild fehlt.
~ Eigene Meinung ~
Wow, was für ein Film. Ich habe den Film schon vor ein paar Jahren mal gesehen, doch da habe ich nichts von verstanden. Nun habe ich ja zuerst das Buch gelesen, und muss sagen, dass Buch hat mich schon begeistert (Anne Rice ist halt eine wahrlich geniale Autorin). So kam es also dazu, dass ich mir die DVD für 14,99 Euro in Karstadt geholt habe, und eben diese mir gleich zu Hause angesehen habe.
Der Film ist genial, düster und stellenweise sogar amüsant. Es ist die Rolle von Lestat, die immer wieder ein wenig Humor in den Film bringt. Des Weiteren: Ja, Vampire können auch Humor haben, was man aber auch als \"schwarzen\" Humor erkennen kann. Woran man das merkt? An gewissen Sätzen von Lestat, an dem \"Theater der Vampire\", denn hier erfährt man einiges über den Begriff \"Spaß\", wie ihn die Vampire verstehen.
Ich muss allerdings anmerken, dass \"Interview mit einem Vampir\" mal ein Film ist, bei dem ich die FSK nachvollziehen kann. Der Film ist nicht wirklich blutig, brutal oder sonstiges, aber er geht stellenweise unter die Haut, zum Beispiel in der Stelle, wo zwei gewisse Vampirdamen sterben, da sie von der Sonne zu Stein verwandelt werden. Aber auch von der Handlung her würde es wohl kaum ein 12 Jähriger verstehen. Von daher sage ich nur, dass man durchaus die FSK als angemessen sehen kann.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Die Specials, auf der DVD. Sie sind interessant, allerdings hätte man den Originalkommentar von Neil Jordan mit in das Making of... bringen können, denn so interessant ist das nicht. Mir persönlich gefiel hingegen die Meinung von Anne Rice, da sie ja das Buch zum Film schon vor langer Zeit schrieb.
Aber was soll man von einem Film erwarten, es wurden einige Szenen aus dem Buch weggelassen, andere geändert, wie man aus dem Punkt \"Abweichungen zum Buch\" erfährt. Dennoch lässt sich nur eine Empfehlung für den Film aussprechen.
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