RMS Titanic - jedem dürfte wohl dieses Wort ein Begriff sein. Nicht erst seit dem erfolgreichsten Film aller Zeiten, der vor gut 2 Jahren in unseren Kinos anlief, und an Weihnachten zum 1. Mal im deutschen Free-TV zu sehen war. Ich halte heute mein Referat über das seinerzeit größte bewegliche Objekt, das von Menschenhand gebaut wurde, seine Vorgeschichte, die Jungfernfahrt, aber natürlich auch über die folgenschwere Katastrophe und den bereits benannten Film.
Erstmals wurde der Name "Titanic", zumindest fast, 1898 in die Öffentlichkeit gebracht. Der amerikanische Autor Morgan Robertson veröffentlichte den Roman "Futility", in dem ein britisches Passagierschiff namens Titan auf seiner Jungfernfahrt im April im Nordatlantik mit einem Eisberg kollidiert und sinkt; allerdings sind nicht genügend Rettungsboote an Bord. Dieses wohlgemerkt 14 Jahre davor erdachte Schiff ähnelt der zu dem Zeitpunkt noch nicht mal geplanten Titanic in Größe, Geschwindigkeit, Ausrüstung, Passagierzahl und schlußendlich auch Opfern geradezu unglaublich.
Eben 14 Jahre später, genau gesagt am 10. April 1912, lichtet die Titanic zum 1. Mal den Anker im Hafen von Southampton. Dort wäre es allerdings schon fast zur 1. Katastrophe gekommen, denn durch das verdrängte Wasser der Titanic wissen alle 6 Seile, die eigentlich das daneben liegende Schiff "New York" festhalten sollten. Nur durch schnelles Reagieren der Besatzung wurde ein Kollision um rund einen Meter verhindert. Danach setzte die Titanic allerdings ihre Fahrt wie geplant in Richtung Cherbourg und danach Queenstown in Irland fort. (FOLIE!!!) Dort begeben sich die letzten Gäste am 11. April gegen 13.30 Uhr an Bord, und die Titanic begibt sich auf ihre erste und letzte Transatlantiküberfahrt mit dem eigentlichen Ziel "New York".
An den nächsten beiden Tagen geschieht eigentlich nich viel nennenswertes auf dem luxoriösesten Schiff, das es zu dem Zeitpunkt gab. Einige Eiswarnungen erreichen das Schiff, doch nur die wenigsten erreichen die Brücke. Kapitän Smith gibt dann gegen 18 Uhr des Unglückstags, dem 14. April 1912, den Befehl den Kurs nach Südwest zu ändern. Möglicherweise als Vorsichtsmaßnahme vor den Eiswarnungen. Weiterhin gehen zahlreiche Eiswarnungen im Funkraum der Titanic ein, werden aber zumeist auch nicht weitergeleitet, weil das Versenden persönlicher Mitteilungen für wichtiger ersehen wurde.
Die Uhr zeigt 23.40 Uhr. Die Titanic ist mit einer Geschwindigkeit von 21,5 Knoten unterwegs, das entspricht 11 Meter/Sek. Plötzlich erkennen die Ausguckmänner Fleet und Lee ca. 500 Meter direkt voraus einen ca. 20 Meter aus dem Wasser ragenden Eisberg. Sofort wird die Alarmglocke dreimal geläutet, verbunden mit dem Ruf "Eisberg direkt voraus!" Sofort wird die Anweisung, die Maschinen zu halten, und dann volle Kraft zurückzusetzen, an den Maschinenraum weitergeleitet. Gleichzeitig sollte das Steuer "hart Steuerbord" gehalten werden. Doch es ist bereits zu spät, um eine Kollision zu vermeiden. Die Titanic schrammt am Eisberg entlang, dabei entstehen auf der Steuerbordseite (rechts) mehrere kleinere Risse. Diese Risse sind aber so unglücklich verteilt, dass das eindringende Wasser umgehend 5 Abteilungen flutet und dadurch der Bug sofort absinkt. Gegen 0.10 Uhr befieht Kapitän Smith, die Rettungsboote freizulegen. Die abgesandten Notrufe durch die Funker Phillips und Bride werden von umliegenden Schiffen empfangen und beantwortet. Die "Carpathia" ändert gegen 0.25 Uhr ihren Kurs und steuert aus einer Entfernung von 58 Meilen mit voller Fahrt die Unfallstelle an. Das nur 10 Meilen entfernte Schiff " " sieht zwar die abgeschossenen Notraketen, hält diese aber nicht für solche, und fährt auf ihrem normalen Kurs weiter.
Um 0.45 Uhr wird das 1. Rettungsboot zu Wasser gelassen. Bis 2.05 Uhr weden alle vorhandenen Rettungsboote abgefiert, größtenteils aber nicht voll besetzt. Kapitän Smith entbindet die Funker von ihrer Tätigkeit. Doch Phillips arbeitet weiter, in der Hoffnung, noch einen rettenden Funkspruch absetzen zu können.
Doch ist der Zeitpunkt des Untergangs gekommen. Es ist 2.18 Uhr. Die Lichter erlöschen. Mit einem fürchterlichen Getöse zerbricht die Titanic in zwei Teile. Der Bug schwindet in die Tiefe. Das Heck sinkt wieder zurück ins Wasser, läuft allerdings voll, und sinkt kurze Zeit später auch.
Um das ganze jetzt nochmal zu veranschaulichen, zeig ich euch jetzt einen Ausschnitt aus dem bereits benannten Film, dort wird der Zeit von der Kollision bis zum Untergang nochmal bildlich festgehalten.
(FILM!!!)
Nur ein Rettungsboot kehrt zurück, und versucht, noch Lebende aus dem Wasser zu ziehen. Doch nur insgesamt 7 Leute können lebend aus dem Wasser gerettet werden, von denen allerdings noch 3 ihren starken Unterkühlungen erlegen.
Gut eine Std. später, gegen 3.30 Uhr, erreicht die Carpathia die Unglücksstelle. Es dauert über 4 Std., bis alle Überlebenden, insgesamt 705, an Bord gebracht werden können. Um 8.50 Uhr nimmt die Carpathia Kurs auf New York, wo sie am 18. April um 21.30 Uhr von über 10000 Zuschauern erwartet wird. Am 1. September 1985, also Jahre nach dem Unglück, wurde die Titanic am Meeresgrund in gut 4000 m Tiefe von Ballard gefunden.
Dieses Unglück kostete insgesamt 1523 Menschen das Leben. (Grafik!) Vor allem Männer aus der zweiten und dritten Klasse hatten kaum Chancen zum Überleben, wie die Grafik zeigt. Immerhin 77% aller Frauen und Kinder konnten gerettet werden, dagegen nicht mal 20 % der Männer. Wie gesagt, nur 705 Passagiere konnten sich auf ein Rettungsboot retten. Es klingt tragisch, aber es ging bei diesem Unglück nur um sage und schreibe 1 Sekunde, so Berechnungen zufolge. Die Titanic war zum Zeitpunkt der Kollision wie erwähnt mit 21,5 Knoten, also 11 Meter/Sek. Unterwegs. Hätte man 1 Sekunde früher das Ruder eingedreht, wäre die Titanic am Eisberg vorbeigefahren. Hätte man eine Sekunde später reagiert, wäre es zu einem Frontalzusammenstoß gekommen, das Wasser wäre in ein oder höchstens zwei Abteilungen gelaufen, damit hätte sich die Titanic noch über Wasser halten können. Doch das sind alles Spekulationen, die allerdings dieses Unglück auch nicht rückgängig machen.
Diese gesamte Tragödie wurde 1996 vom Regisseur James Cameron mit den Hauptdarstellern Leonardo di Caprio und Kate Winslet verfilmt. 1997 lief der Film in Amerika an, 1998 schwappte dann die Euphoriewelle nach Deutschland über. Der Film erzählt dieses Drama in detaillierter Weise. Handlung des Films: Bei Sucharbeiten im Wrack der Titanic wird eine Zeichnung einer jungen Frau gefunden, welchem am Unglückstag angefertigt wurde. Die Frau trägt eine äußerst wertvolle Halskette. Von diesem Fund erfährt eine ältere Frau durchs Fernsehen. Sie behauptet, das Mädchen auf dem Bild zu sein. Auf dem Schiff auf hoher See angekommen, berichtet sie den Forschern ihre Geschichte auf der Titanic. Sie, Rose, reiste in der 1. Klasse, mit ihrem Verlobten Cal. Jack, ein armer Lebenskünstler, gewinnt seine Fahrkarte beim Poker, und bezieht sein Quartier in der dritten Klasse. Weil Rose sich nicht in der High Society gefangen fühlt, begeht sie eines Abends Selbstmordversuch. Sie will vom Schiff springen. Jack, der dazu kommt, kann sie vom Gegenteil überzeugen. Ihre beiden Wege kreuzen sich jetzt häufiger. Beim Essen, und bei einer Party in der 3. Klasse, auf die Jack Rose einlädt. Doch ihr Verlobten Cal ist darüber nicht erfreut, und verbietet Rose, sich mit Jack zu treffen. Rose verläßt daraufhin zum Leidwesen ihrer Mutter Cal und verbringt eine romantische Zeit auf dem Schiff mit Jack. Sie fassen den Beschluß, in New York gemeinsam vom Schiff zu gehen, und ein neues Leben zu beginnen. Doch die Trägödie nimmt seinen Lauf. Nach einem Wettlauf mit der Zeit kann sich Rose auf ein großes Stück Holz retten, Jack treibt nebenher im Wasser. Das umkehrende Rettungsboot sucht noch nach Überlebenden, doch alle im Wasser sind erfroren. Auch Jack Dawson. Rose wird gerettet und gelangt nach New York. Sie nennt sich Rose Dawson, in Erinnerung an ihren Jack. Sie beginnt ein neues Leben, doch wird sie diese Geschichte um ihren Jack nicht vergessen. Aber auch dieser Film ist nicht ganz ohne Fehler, auch wenn er mit insgesamt 11 Oscars ausgezeichnet wurde. (FOLIE!!!) Doch sind diese Kleinigkeiten wohl keinem von uns aufgefallen, oder?
Katastrophen gehören mittlerweile schon fast zu unserem Alltag. Ob Waldbrände, Überflutungen oder Schneechaos: Katastrophen lassen sich nicht wegreden und weg prognostizieren, nicht heute, auch nicht vor fast 80 Jahren.
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