Redeanalyse: Hitlers Rundfunkrede Die vorliegende Rundfunkrede wurde von Adolf Hitler am 21.Juli 1944 gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurden viele Anschläge auf ihn ausgeübt, da es einige Menschen gab, die einsahen, dass ihm die Menschen nicht so wichtig waren, wie alle glaubten. Am 20.Juli 1944 wurde ein weiterer Anschlag, diesmal von Graf von Stauffenberg, auf ihn verübt und am Tag danach meldete er sich im Rundfunk mit dieser Rede. Hitler wollte mit der Rundfunkrede seinen Anhängern zeigen, dass er noch lebte.
Er wollte allerdings auch über den Anschlag informieren und allen klar machen, dass er der wirkliche und einzig gute Herrscher ist. Zu Beginn der Rede macht er deutlich, warum er sich an diesem Tag an das Volk wendet. Er spricht von den vielen Verletzten, die der Anschlag am Tag zuvor brachte und nimmt dies als Rechtfertigung für seine Macht. Er sieht sein Überleben als ein Zeichen, dass er seinen Weg weiter gehen soll. Danach spricht er über diejenigen, die den Anschlag auf ihn ausgeübt haben. Er macht klar, dass er von diesem Augenblick an keine Gegner mehr duldet und fordert das Volk auf, jeden der gegen ihn ist, zu verhaften.
Zum Schluss spricht er davon, wie schlimm sein Tod für die Bevölkerung gewesen wäre. Während der gesamten Rede verwendet er sehr stark das Mittel der Abwertung. Er macht deutlich, dass diejenigen, die gegen ihn sind auf der falschen Seite stehen. Dies macht er mit Wörter wie "verbrecherisch", "dumm" oder "Verräter" deutlich. Diese Worte wiederholt er im Verlauf der Rede mehrmals. Um die Folgen seines Handels als harmlos erscheinen zu lassen verwendet er den Euphemismus "endgültig Ordnung schaffen" (Z.
37), statt von Krieg oder töten zu sprechen. Ein weiterer findet sich bei den Worten "augenblicklich niederzumachen" (Z.36) oder "diesmal wird nun so abgerechnet" (Z.47). Hier umgeht er weitere Male den Begriff des Todes. Die Bombe personifiziert er, indem er sagt "die Bombe,.
.. krepierte zwei..." (Z.
11). Damit macht er deutlich, dass es etwas ist, das von Menschen ausgeht. Um den Menschen zu zeigen, dass sie ihm wichtig sind, benutzt er Worte wie "teure Mitarbeiter" (Z.12), "anständige Offizier" (Z.48) oder "tapfere Soldat" (Z.48).
Am Ende seiner Rede zeigt er seine Absicht etwas deutlicher, indem er sagt "blind ausgeführt" (Z.59). Dies ist das Verhalten, welches er sich von allen wünscht, dass sie ihm gehorchen ohne darüber nachzudenken. Hier will er damit zeigen, dass alle ihm vertrauen können und dass es nur zu ihrem Vorteil dient. Ich denke, zu der damaligen Zeit war diese Rede sehr beeindruckend und beruhigend für die Bevölkerung, da sie nur den bedingungslosen Gehorsam zu einer Führerpersönlichkeit kannten und Hitler wirklich als von Gott eingesetzt sahen. Somit war die Nachricht, dass Hitler lebt, sowie die Erklärung, dass dies eine Art Wunder war für die Menschen eine weitere Bestätigung, dass ihre Vermutung die richtige sei.
Heute kann ich nur schwer nachvollziehen, wie die Menschen sich für diese Rede und ihren Inhalt begeistern konnten, aber um das zu verstehen, müsste man wahrscheinlich in dieser Zeit gelebt haben.
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