In der letzten Ausgabe von schoolyard wurde Euch das Erfolgsprojekt von Jung-Regiseurin Barbara Albert, NORDRAND vorgestellt. Wir hatten das Vergnügen, eine der Hauptdarstellerinnen kennen zu lernen. Edita Maliovcic spielt Tamara, ein Mädchen von ausländischer Herkunft. Dies ist aufgrund ihres Aussehens nicht zu übersehen. Deshalb versucht Tamara im Hintergrund zu bleiben und nicht aufzufallen.
Ganz im Gegensatz zu Edita, einer sympathischen jungen Frau, die vor ihrer Filmkarriere als Fotomodell gearbeitet hat. Doch es gibt auch eine Verbindung zwischen den beiden Frauen, genauso wie Tamara hat auch die 20-jährige Edita Eltern, die aus Serbien kommen, außerdem spricht sie perfekt Serbokroatisch, was mitunter ein Grund war ihr die Rolle der Tamara zu geben.
Edita gab uns Einblick in einen hektischen Drehtag an Silvester 1999. Von 4 Uhr nachmittags bis 4 Uhr in der Früh dauerte es bis eine einzige kurze Szene im Kasten war. Im dichten Gedränge am Stephansplatz froren sich die Schauspieler bei Minusgraden ihre Hintern ab. Da es unmöglich war Absperrungen aufzustellen, musste die Crew immer wieder Schaulustige vertreiben, die betrunken über das Set torkelten. Dabei kam es fast zu einer Schlägerei zwischen der Crew und Passanten. Auch Kamerafrau Christine A. Maier wird dieser Tag in schmerzlicher Erinnerung bleiben. Während sie rückwärts über das Set laufen musste, gelang einem Schaulustigen trotz Sicherheitspersonal, Christine ein Bein zu stellen, worauf diese mitsamt der teuren Kamera am Rücken landete. Glücklicherweise blieben Mensch und Ausrüstung nahezu unbeschädigt.
Der Film NORDRAND löste schon im Vorfeld eine Flut von unterschiedlichen Kritiken aus.
"Die Geschichte von fünf jungen Menschen, die eigentlich keine Chance haben, sich aber doch irgendwie durchschlagen, besitzt immer wieder Momente der Wahrhaftigkeit und der Menschlichkeit." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"......Bilder die von einer Vitalität des Stils auf der Suche nach einem realen Alltag zeugen, dem es gleichzeitig auch gelingt, mit durchdachter visueller Ausgewogenheit blitzartig Treffer in der Welt der Fantasie zu landen. Ein glücklicher Augenblick im österreichischen Kino."
IL TEMPO
"Die wunderbaren Darsteller geben NORDRAND ein Zentrum, ein Herz, das berührt und verletzt, erheitert und irritiert, also Dinge zu Wege bringt, die im österreichischen Film eher rar sind." DIE PRESSE
"Barbara Albert gibt den Beweis, es gib ihn, den österreichischen Film, jenseits des Kabarettfilms, der anspruchslosen Unterhaltung und der Freunderlwirtschaft. Mit NORDRAND inszeniert sie ihren ersten abenfüllenden Spielfilm." SCHOOLYARD
"......ein interessanter Film, der Wien von einer anderen Seite zeigt. Man sieht, dass es auch hier, in der Stadt der Kunst und Musik, noch Ausgrenzung und "Gettos" gibt."
SCHÜLER anonym
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