EINLEITUNG
Autor
Hermann Hesse wird am 02.07.1877 in Württemberg als Sohn eines Missionars und einer Missionstochter geboren. Ende der 20er bis Anfang der 30er - Jahre schreibt er "Narziß und Goldmund". 1946 wird ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Hesse stirbt am 09.08.1962 in Montagnola bei Lugano.
Weiter Informationen zum Autor: siehe Hermann Hesse, "Unterm Rad", Klasse 5AIG, bzw. Anhang
HAUPTTEIL
Textgattung:
Erzählung
Ablauf des Geschehens / Handlungsschritte:
Narziß ist ein junger Mönch auf Probezeit vor der Aufnahme ins Kloster. Er darf dieses Amt jedoch schon ausüben. Nach einiger Zeit tritt ein neuer Schüler ins Kloster Mariabronn ein. Er tut dies auf Wunsch seines Vaters. Sein Name ist Goldmund. Er hat im Kloster 2 Vorbilder: Abt Daniel und Narziß. Nach über einem Jahr nimmt Goldmund an einem Ausflug ins Dorf teil, wo er von einem Mädchen geküsst wird, worauf er zurück im Kloster zusammenbricht. Dies ist der erste Kontakt zwischen den beiden. Nach einiger Zeit besteht zwischen den beiden eine tolle Freundschaft, und Goldmund erzählt Narziß davon, was einst im Dorf geschehen war. Narziß erklärt ihm in einem Dialog, dass man auf die eigenen Gedanken und Wünsche achten soll. Kurz darauf verlässt Goldmund das Kloster. Goldmund geht auf eine jahrelange Wanderschaft, von Dorf zu Dorf, von Frau zu Frau. Nach einigen Jahren erlernt er den Beruf des Bildschnitzens bei Meister Niklaus. Goldmund ist zwar sehr begabt, legt die Meisterprüfung aber nicht ab, sondern zieht nach einigen weiteren Jahren weiter. Er kommt in ein Gebiet in dem die Pest wütet und will nach dem Tod seiner Begleiterin zu Meister Niklaus zurückkehren, der allerdings bereits an der Pest gestorben war. Eines Tages wird er mit einer verheirateten Frau erwischt und zum Tode verurteilt. Er kann aber mit Hilfe eines Mordes entkommen. Er trifft Narziß, jetzt Bruder Johannes, wieder und arbeitet von da an für das Kloster. Nach 2 Jahren will er wieder weiterziehen, stirbt bei einem Sturz in einen Bach fast. Todkrank kehrt er zu Narziß zurück, der ihn bis zum Tod pflegt. Goldmund letzte Worte sind: "Ohne Mutter kann man nicht sterben." Denn er wollte immer eine Figur der Eva-Mutter schnitzen, hatte aber nie Gelegenheit dazu.
Personen:
Der Haupthandlungsträger in diesem Werk sind natürlich Goldmund und auch Narziß.
Erzählte Zeit:
Die erzählte Zeit beträgt fast ein ganzes Menschenleben, nämlich von Goldmunds eintritt ins Kloster bis zu seinem Tode.
SCHLUSSTEIL
Bedeutung des Textes:
"In Narziß und Goldmund bekommen die zwei Grundformen des schöfperischen Menschen Gestalt: der Denker und der Träumer, der Herbe und der Blühende, der Klare und der Kindliche. Beide verwandt, obwohl in allem ihr Gegenspiel, beide vereinsamt, beide von Hesse gleich gerecht in ihren Vorzügen und Schwächen erkannt, gleich exakt wiedergegeben." (Max Hermann - Heiße)
Dies ist, wie auch ich denke, die Hauptaussage, die Hesse mit seinem Werk machen will. Sowohl das absolut kirchliche als auch weltliche Leben haben Vor- und Nachteile. Bei dem einen läuft man geringer Gefahr, Sünden zu begehen, bei dem anderen bekommt man etwas vom Leben mit. Sowohl die eine als auch die andere Lebensform sollte akzeptiert werden.
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