Der entscheidende Wendepunkt der Geschichte vollzieht sich in den Zeilen, wo sich Jürgen erstmals traut, dem alten Mann von seinem toten Bruder zu erzählen, auf den er aufpaßt, um ihn vor den Ratten zu schützen.
Der alte Mann, und damit auch der Leser, erfahren also erst an dieser Stelle, was der Junge vorhat. Damit bekommt der alte Mann einen Anhaltspunkt, wie er dem Kind vielleicht ein bißchen aus seiner Trostlosigkeit heraushelfen kann. Während Jürgens Interesse bis zu diesem Zeitpunkt sich ausschließlich auf seine "Aufgabe", den toten Bruder vor den Ratten zu beschützen, konzentriert und seine Situation von entsprechender Trostlosigkeit geprägt ist, die auf den Leser beklemmend wirkt, beginnt der Junge nun, sich für etwas Lebendiges, nämlich die vom alten Mann erwähnten Kaninchen zu interessieren. Dadurch vergißt er den toten Bruder nach und nach, an den er die ganze Zeit zuvor in einer Art zwanghaften Fixiertheit gedacht hat.
Daß sich mit dem Leben und dem Seelenzustand des Jungen im Laufe der Geschichte etwas ändert, bringt der Schriftsteller auch sprachlich zum Ausdruck. Zu Beginn des Textes verwendet er Ausdrücke wie "hohles Fenster", "vereinsamte Mauer", "gähnte blaurot", "Staubgewölk", "Schornsteinreste", "Schuttwüste". Gegen Ende der Kurzgeschichte scheint die Sonne "rot", der Farbton ist also wärmer geworden. Es gibt zwar noch die "Schuttwüste", aber der Junge nimmt sie nicht mehr wahr, da jetzt "grünes Kaninchenfutter" in den Mittelpunkt seines Interesses gerückt ist, auch wenn es noch "etwas grau vom Schutt" ist.
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