Im folgenden Aufsatz untersuche ich den Text "Muss Deutschland toleranter sein?" und erörtere auf dessen Grundlage die Folgen der Biotechnik.
Der Bericht von der Deutschen Presseagentur erschien am 7.11.01 in der NW. Die "Neue Westfälische" ist eine regionale Tageszeitung.
Der Bericht wurde anlässlich einer Gerichtsverhandlung über das im Islam übliche Ritual des Schächtens erstellt, welches aber auf Grund von Tierschutz in Deutschland verboten werden soll.
Im Hauptteil werde ich den Inhalt des Kommentars knapp wiedergeben und gleichzeitig die Vorgehensweise des Autors verdeutlichen. Im Anschluss daran, werde ich in meinem ersten Argument zeigen, dass das Schächten nicht verboten werden sollte, da die Religionsfreiheit für jede Glaubensrichtung erlaubt ist. Im 2. Argument werde ich darlegen, dass es andererseits nicht erlaubt werden sollte, da es Tierquälerei ist.
1. These:
Das Schächten ist nicht zu verbieten, da jede Glaubensrichtung das Recht auf Religionsfreiheit hat.
2. These:
Das Schächten ist nicht zu erlauben, da es eine sehr qualvolle Art für das Tier ist, getötet zu werden.
Einerseits ist das Schächten nicht zu verbieten, da es eine massive Einschränkung der Religionsfreiheit ist. Denn Muslimen dürfen nur geschächtetes Fleisch essen. Alternativen wie das Schlachten sind verboten. Da dies aber nicht erlaubt ist, werden sie quasi zwangsweise zum Vegetarier gemacht.
Außerdem ist "eine multikulturelle Gesellschaft"(Abs. 7) zu "religiöser Toleranz verpflichtet"(Abs. 7), was bei dem Verbot von Schächtens aber eine Einschränkung und keine Toleranz ist. Diese Einschränkung ist aber (fast) nur in Deutschland. Fast in ganz Europa haben die Muslimen die "volle" Religionsfreiheit bei der Ausübung ihrer Riten.
Durch einen Kompromiss zwischen beiden Parteien könnte eventuell eine andere, humanere Form der Schächtens erschaffen werden. Somit wäre die Religionsfreiheit auch in Deutschland geleistet.
Andererseits ist das Schächten nicht zu erlauben, da es eine brutale Art ist, ein Tier zu töten. Ohne Betäubung werden dem Tier die Halsschlagader, Luft- und Speisröhre durchtrennt. Nun muss das hilfslose Tier bis 77 Sekunden qualvoll ausbluten und "mitunter am eigenen Blut jämmerlich ersticken"(Abs. 5).
Entweder wird eine Alternative gefunden, oder das Schächten bleibt weiterhin verboten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Muslimen in ihrer Religionsfreiheit zwar eingeschränkt sind, das Schächten aber eine viel zu brutale Tötungsart ist, als dass man es erlauben könnte. Wird keine Alternative zum Schächten gefunden, sollte es weiterhin verboten bleiben.
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