Das Lustspiel "Minna von Barnhelm"
1763/64 verfasst und hat den Konflikt zwischen Liebe und Ehre zur Zeit der allgemeinen ökonomischen Misere Preußens nach dem 7- jährigen Krieg zum Thema.
Basiert auf Lessings Auseinandersetzung mit der Zeit zwischen 1756-63 (7jähriger Krieg). Damals wurde er Sekretär des Generals v. Tauentzien in Breslau und erhielt somit direkte Einblicke in Geschehnisse des Krieges
.Goethe bezeichnet Minna von Barnhelm als "wahre Ausgeburt des Siebenjährigen Krieges"
Zum Inhalt:
Nach Ende des Siebenjährigen Krieges zieht sich Major Tellheim, ohne finanzielle Mittel und von seiner Entlassung niedergeschlagen, mit seinem letzten Bediensteten Just in einem Gasthof zurück.
Er wurde aus seiner Unterkunft vertrieben da diese Minna von Barnhelm (seiner "ehemaligen" Frau) überlassen werden sollte, die in der Stadt auf der Suche nach ihrem Verlobten ist, mit dem sie seit dem Krieg nicht mehr in Kontakt steht.
Die Mietschulden möchte Tellheim durch die Abgabe seines Verlobungsringes begleichen.
Minna erkennt den Ring an der Hand des Wirtes als den Ring ihres Verlobten (sie trägt den gleichen).
Schließlich erfährt sie somit von der schlechten Lage Tellheims.
Durch die Hilfe ihrer Dienerin Franziska vertauscht sie ihren mit Tellheims Ring und spielt ihm vor, sie sei seinetwegen von ihrem Onkel enterbt worden, womit die Liebe gerechtfertigt wäre.
Daraufhin fühlt Tellheim sich stark und frei und leiht sich Geld um Minna zu heiraten, die ihm wichtiger ist, als erneut in den Krieg zu ziehen.
Zu Minna:
Rolle einer aufgeklärten und selbstbewussten Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt ( Suche nach Verlobten) und ihre Selbstständigkeit beweist.
Tellheim:
verlor nach dem Kriegsdienst seine Einnahmequelle
fixiert auf seinen Stolz und die Kränkung seiner Ehre
zeigt sich unfähig, wenn es darum geht, von anderen Menschen Wohltaten anzunehmen.
Vorwurf der Verletzung der königlichen Pflichten wegen Geldgeschäften
bewahrt seine großzügige und hilfsbereite Haltung
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