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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Maria stuart:


1. Drama
2. Liebe

Inhalt: Geschichtlicher Hintergrund: /> Maria Stuart wurde 1542 in Linlithgow geboren. Sie war die Tochter Jakobs V. und Maria von Guise. Durch die Heirat mit Franz II. wurde sie 1559 zur Königin von Frankreich. Zur selben Zeit bestieg Elisabeth I. den englischen Thron. 1560 starb Franz II., ein Jahr später ihre Mutter, und sie trat ihr schottisches Thronerbe an. 1565 nahm sie Lord Darnley zum Gemahl. Zwei Jahre später heiratete sie Lord Bothwell, den Mörder ihres Gatten, und mußte deswegen von ihrem Thron nach England fliehen.
Elisabeth konnte ihr kein Asyl gewähren, da Maria die Urenkelin Heinrichs VII. war und Elisabeth den Thron streitig machen konnte, da Maria die rechtmäßige Erbin des Thrones war. Deshalb wurde Maria gefangen ge-nommen. Nach 19 Jahren Gefangenschaft unterschrieb Elisabeth nach langem Zögern das Todesurteil. Maria Stuart wurde 1587 in Fotheringhay auf dem Schafott hingerichtet.
Von diesem Zeitpunkt an mußte Elisabeth nicht mehr um ihren Thron bangen, aber da mit ihr das Geschlecht der Tudors ausstarb, bestieg der Sohn Maria Stuarts den Thron von England nach Elisabeths Tod 1603.

Entstehung:
Schiller kannte den historischen Hintergrund der Ereignisse um den Tod der schottischen Königin. Am 9. Dezember 1782 hatte er sich bereits von Reinwald Robertson die Geschichte von Schottland bestellt und Anfang März 1783 seine \"Maria Stuart\" versprochen. Aber zu dieser Zeit nahm das Drama noch keine rechte Gestalt an, und er ließ es kurzerhand fallen.
Nach 15 Jahren, als er Wallenstein beendet hatte, wollte Schiller eigentlich nichts mehr von Herrschern, Soldaten und Helden wissen. Schiller arbeitete sich trotzdem nochmals durch den historischen Stoff durch und begann die Geschichte Maria Stuarts zu \"studieren\". Dennoch hielt er sich nicht an die geschichtliche Abfolge der Ereignisse, denn er meinte: \"Ich sehe eine Möglichkeit, den ganzen Gerichtsgang zugleich mit allem Politi-schen auf die Seite zu bringen, und die Tragödie mit der Verurteilung anzufangen.\" Er nützte diese Möglichkeit, denn er machte Marias Verurteilung zum Ausgangspunkt des Dramas.
Die Katastrophe in der ersten Szene dient dazu, auf die Tragik des Stoffs die Aufmerksamkeit zu lenken. Indem die Handlung des Stückes sich davon wegzubewegen scheint, wird man der Katastrophe immer näher geführt. Die Gerichtsszenen machten Schiller einige Probleme, andere hingegen  die von Schiller frei erfundene Jugendgeschichte Mortimers, die Begegnung der Königinnen und die Beichtszene mit der Erhöhung Marias am Schluß kurz vor der Hinrichtung  überhaupt nicht. Schiller hat diese Szenen so an das Drama angepaßt, daß es die Handlung nicht beeinflußt.
Schiller vollendete das Drama relativ rasch. Er hatte mit dem Stück am 4. Juni 1799 begonnen und schon am10 Juni 1800 abgeschlossen.
Das Stück \"Maria Stuart\" ist ein Trauerspiel in 5 Aufzügen. Die Uraufführung fand am 14. Juni in Weimar statt und wurde ein großer Erfolg.

Personen:
Elisabeth, Königin von England
Maria Stuart, Königin von Schottland, Gefangene in England
Robert Dudley, Graf von Leicester

Georg Talbot, Graf von Shrewsbury
Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh, Großschatzmeister

Wilhelm Davison, Staatssekretär
Amias Paulet, Ritter, Hüter der Maria

Mortimer, sein Neffe
Graf Aubespine, französischer Gesandter

Melvil
Ort und Zeit:
Schloß/Park Fotheringhay, Palast zu Westminster
Ende des 16. Jahrhunderts

Inhalt:
1. Aufzug: Zeigt unter welchen Umständen Maria Stuart in ihrer Gefangenschaft leben muße. Nach den langen Jahren des Freiheitsentzuges hat Maria Stuart die Hoffnung auf einen Freund, außer ihrer Amme Hanna, die ihr immer Mut zusprach, aufgegeben. Zu diesem Zeitpunkt tritt Mortimer, der Neffe Marias Hüters, an sie heran und gibt sich als ein Gleichgesinnter zu erkennen. Nach dem Gespräch mit Mortimer teilt ihr Lord Burleigh das Urteil der Zweiundvierzig mit, das sie mit Fassung aufnimmt.
2. Aufzug: Elisabeth nimmt den Heiratsantrag vom König von Frankreich an. Leicester und Talbot versuchen, Elisabeth versöhnlich zu stimmen, damit sie Maria freiläßt. Elisabeth ist aber unentschlossen. Mortimer gewinnt Elisabeths Vertrauen und wird mit Marias Ermordung beauftragt. Nach einer erneuten Unterredung von Leicester mit Elisabeth bewirkt er ein Treffen der Königinnen im Park von Fotheringhay.
3. Aufzug: Elisabeth geht auf die Jagd, und während dieser kommt es zum Treffen der Königinnen. Am Anfang sind die Königinnen noch sehr zivilisiert, aber die Unterredung endet mit beleidigenden Verdächtigungen und Angriffen auf die Frauenehren. Maria bezeichnet Elisabeth als Bastard;daraufhin entfernt sich Elisabeth. Auf dem Rückweg wird ein Mordanschlag auf Elisabeth ausgeübt, der fehlschlägt. Der Mordanschlag wurde von Mortimer geplant und von seinen Gefährten ausgeführt.
4. Aufzug: Burleigh setzt nach dem Zwischenfall das Hinrichtungsschreiben auf und bringt es Elisabeth zur Unterschrift. Zur selben Zeit bringt Mortimer sich um, damit sich nicht vor Gericht verantworten muß. Leicester wird durch einen aufgefundenen Brief von Maria an ihn belastet, kann aber Elisabeth überzeugen, daß er Maria ins Verderben ziehen wollte. Nachdem der Lord gegangen ist, versucht Graf Shrewsbury noch einmal, für Maria ein gutes Wort einzulegen, doch Elisabeth ist unversöhnlich. Elisabeth übergibt Davison das Hinrichtungsschreiben, aber gibt keinen ausdrücklichen Befehl, daß die Hinrichtung durchgeführt werde. Davison trifft, nachdem er die Königin verlassen hat, Burleigh, der ihm das Schreiben abnimmt.
5. Aufzug: Maria erlebt noch den Trost, daß ihr die katholische Kirche die Absolution durch den alten Melvil erteilt. Danach wird sie zum Schafott geführt und hingerichtet. Elisabeth fühlt sich zwar nach dem Tod der vermeintlichen Thronanwärterin endlich als unumschränkte Herrscherin, aber sie ist einsamer denn je, da der alte Shrewsbury den Dienst quittiert und Leicester \"läßt sich entschuldigen, er ist zu Schiff nach Frankreich.\"

 
 

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