"Paradiespforte": - Eines der ersten Meisterwerke der Frührenaissance ist das Ostportal des Baptisteriums in Florenz. Es ist 506 cm hoch und 287 cm breit.
Diese Tür, die von Michelangelo "die Tür zum Paradies" genannt wurde, war Ghibertis Meisterleistung. 27 Jahre arbeitete er an dieser Tür, von 1425 - 1452.
Er legte den ganzen Reichtum seiner Fantasie und das Wissen des Modellierens hinein.
Sie ist in 10 Bilder unterteilt, die jeweils Szenen aus dem Alten Testament beschreiben. Landschaften und Räume zeigen in der schwierigen Technik des Bronzegusses eine erstaunliche Tiefe des Bildhintergrundes. Die dargestellten Personen scheinen sich mit Leichtigkeit und Eleganz zu bewegen, und auch Felsen, Bäume, Architektur zeigen ein lebendiges Bild der realen Welt.
An der Ausführung des Werks halfen Michelozzo, Benozzo Gozzoli und Bernando Cennini mit.
Die Originalteile sind in das Dommuseum gebracht worden, da man sie vor der großen Umweltverschmutzung zu schützen versucht hat.
Lorenzo di Bartolo Ghiberti (1378 - 1455) war einer der bedeutendsten Bildhauer der Frührenaissance. Er wurde 1378 in Florenz geboren und genoss eine Ausbildung als Goldschmied. Schon bald bekam er viele Aufträge, da man seine Fähigkeit der räumlichen Darstellung bewunderte.
Einer seiner größten Leistungen waren vermutlich das Nord - und Ostportal des Baptisteriums in Florenz.
Auch das Nordportal hat eine interessante Geschichte: Es soll ein Wettbewerb zwischen den bekanntesten Künstlern stattgefunden haben (Ghiberti, Brunelleschi, Jacopo dell Quercia, Nicolo Lamberti...).
Wie am Südportal (von Andrea Pisano) teilte er das
Tor in 28 Flächen. Wobei die ersten 20 Teile die
Geschichte des NT erzählen (Von der Verkündigung bis Pfingsten).
In den übrigen 8 Teilen werden die Evangelisten
und Kirchenväter abgebildet. Auch die Türpfosten, die mit Blumen und Laubwerk verziert sind, stammen von Ghiberti.
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