Allgemeines:
- Nicht an traditionelle Erzählarten und Motive gebunden
- Gestaltung ganz in den Händen des Autors
- Elemente aus den Volksmärchen können vorherrschen, aber auch fast ganz verschwinden.
- Offensichtlichste Unterschiede zum Volksmärchen: Lange und detaillierte Beschreibungen, mögliche tragische Enden, unterschiedlichere Motive
- Nicht an die Romantik gebunden
Die beiden bekanntesten Autoren von Kunstmärchen sind:
Hans Christian Andersen 1805-1875
Bekannte Märchen:
- Die Prinzessin auf der Erbse
- Das hässliche junge Entelein
- Das klein Mädchen mit den Schwefelhölzern
- Das Meerweibchen (die kleine Meerjungfrau)
Wilhelm Hauff 1802-1827
Bekannte Märchen:
- Die Geschichte vom Kalif Storch
- Die Geschichte vom kleinen Muck
- Der Zwerg Nase
- Der junge Engländer
Der strenge Stil und Inhalt des Volksmärchens
- Klare Trennung von Gut und Böse
- Handlung: Zielgerichtet, wichtig sind Verbote, Bedingungen, Aufgaben, Lohn und Strafe und ein "genaues Klappen der Zufälle"
- Die Spannung liegt nicht in der Handlung, da diese absehbar ist, sondern darin, wie es dazu kommt
- Viele Wiederholungen
- Personen werden nicht durch Attribute, sondern durch ihr Handeln charakterisiert
- Keine Beschreibungen
- Die Zeit ist unwichtig
- Meist werden die Zahlen 3,7,12,14 oder 100 verwendet
- Keine Mischfarben sondern v.a. weiss, schwarz, rot, silber und gold
- Anfang und Ende sind fast immer gleich
- Es fehlen: Ortsangaben, Unappetitliches, Erotik und Magie
- Allgemeingültig, das Wesentliche bleibt in allen Sprachen, Ländern und Zeiten erhalten
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