Dieser Roman ist in drei Geschichten gegliedert, nach langem Nachdenken Horváths! Die Geschichten erzählen von der ein und derselben Stadt, aber jede davon hat eine andere Hauptfigur!
Im ersten Teil "Herr Kobler wird Paneuropäer" lernen wir einen Mann kennen, der am Anfang keineswegs spießig erscheint, aber am Ende es doch ist. Herr Kobler verkauft sein Auto um 600 Mark, somit kann er auf die Weltausstellung nach Barcelona fahren, um dort eine reiche Ägypterin kennenzulernen! Doch als er diese dort kennenlernt und trotzdem auf sie verzichten muss, weil sie anderweitig versprochen ist, fährt er fustriert nach Hause und unternimmt nichts mehr, um jemand anderen kennenzulernen.
Die zweite Geschichte erzählt uns über das "Fräulein Anna Pollinger, das praktisch wird." Arbeitslos und bei ihrer Tante wohnend, bekommt sie ein Angebot als Aktmodell. Natürlich nimmt sie die Stelle an. Dort lernt sie einen jungen Mann kennen mit einem Auto! Natürlich wird sie von diesem mitgenommen und auf ein Schnitzel eingeladen! Nach dem Essen wird eine gewisse Gegenleistung erwartet, doch trotz anfänglichen Hemmungen wird sie, auf einen Rat hin, praktisch ... "So geht das nicht!" "Sondern?" "Zehn!"
Der dritte Teil "Herr Reithofer wird selbstlos" berichtet über einen Mann, der total naiv und uneigennützig handelt. Wie es der Teufel will, trifft der Herr Reithofer das Fräulein Anna Pollinger, beide arbeitslos, vor dem Arbeitsamt. Herr Reithofer ist sofort fasziniert von ihr und ladet sie ins Kino ein. Später ohne jegliche Absicht, ladet er sie noch auf einen Spaziergang ein, aber sie lehnt ab: "So einfach geht das nicht!" Doch Herr Reithofer hat kein Geld und so mussten sie sich trennen. Aber als ihm im Café für eine Schneiderin ein Job angeboten wird, erinnert er sich an das Fräulein Pollinger. So geht er am nächsten Tag, ganz selbstlos, zu ihr und berichtet ihr von dem Angebot!
Die erste Geschichte zeigt einen Spießer, der ausbrechen will aus seiner Welt, aber daran scheitert. Das Fräulein Pollinger wird praktisch, aber leider im schlechten Sinne und der Herr Reithofer lebt nach dem Motto: "Ich bleibe, wie ich bin!"
Man lernt drei verschiedene Charaktere kennen, sie sind interessant, aber trotzdem ist es etwas zu lau geschrieben! Horváth erzählte schon bessere Geschichten. Der ewige Spießer ist auf sein Buch sechsunddreißig Stunden zurückzuführen, da mir das schon nicht so gut gefallen hat, hielt sich meine Begeisterung, auch für dieses Buch in Grenzen. |