Dieser Kritiker/diese Kritikerin fokussiert v.a. den wirtschaftlichen Aspekt des Romans. Natürlich hat sie recht zu sagen, dass Gaarder durch sein Buch einen gewissen Status, was Ansehen und Vermögen betrifft, erreicht hat. Dennoch finde ich den Ausspruch nicht angebracht, dass er seinen Roman aus purer Berechnung heraus geschrieben haben soll. Er wollte einen detaillierten Überblick über die Philosophiegeschichte geben und gleichzeitig einen Jugendroman verfassen. Nur weil er beides verschmelzen ließ, verliert das Buch nicht an Originalität! Gerade weil es so eine Verbindung bisher noch nicht gegeben hat, genauso wie es sehr wenige Philosophiebücher für Kinder und Jugendliche gibt, besitzt es Originalität.
Und ich glaube keiner, auch kein Leser/keine Leserin aus den USA, kann sich anmaßen zu sagen, man brauche nur ein einfaches Strickmuster für so einen Roman. Schon die Ironie und der Zynismus mit der er/sie das Buch kritisiert zeigt, dass er/sie sich wahrscheinlich kein bisschen mit den Hintergründen beschäftigt hat.
Wenn man das Buch nicht mag, kann man das auch anders ausdrücken.
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