Jaromil, ist sein ganzes (wenn auch sehr kurzes) Leben auf der suche nach seiner eigenen Identität. Schon von kleinster Kindheit auf ist er auf Frauen fixiert. Sein Vater ist in einem Konzentrationslager ermordet worden. Deshalb wächst er fast ausschließlich im Umfeld von Frauen, seiner Mutter und Großmutter, auf. Seine Mutter bringt ihn dazu, bei ihrem Freund, Unterricht zu nehmen, damit er einmal ein großer Dichter werde, und sie aus diesem bürgerlichen Milieu zu retten. Von diesem Moment an, ist sein Lebensweg vorgezeichnet. Bis zu seinem Tode versucht er, mit der erlernten Dichtkunst zu Erfolg zu gelangen. Er wird aber immer wieder mit der Tatsache konfrontiert, daß er eigentlich immer noch im Bann der Mutter steht und kein eigenes Leben führt. Als er bei einer hitzigen Diskussion als \"guter Redner\" geehrt wird, wird ihm sofort bewußt, daß er eigentlich nur seinen Lehrer, nachahmt. Erst als sich der Erfolg mit der Dichterei einstellt, glaubt Jaromil, endlich etwas erreicht zu haben. Doch dieses Glück ist nicht von langer Dauer: Kurz nach der Veröffentlichung eines seiner Gedichte stirbt Jaromil zwanzigjährig an Lungenentzündung.
Der Erzähler läßt Jaromil von einer Falle in die nächste Tappen. Dem Leser ist schon lange vor Jaromil bewußt, daß er niemals Erfolg haben wird. Er ist sein ganzes Leben lang auf der Suche nach seinem eigenen Ich. Jaromil will ein Ziel erreichen, das er nie -und davon wird der Leser schon nach kurzer Zeit informiert- erreichen kann.
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