Wie im Märchen bahnt sich schlussendlich das Gute seine Bahn. Zuckmayer geht nicht an den sozialen Problemen vorbei, jedoch versucht er ihnen durch ein gutes Ende und die märchenhafte Form die Schärfe zu nehmen.
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-Untersuchung des Stils, Sprache, Gattung:
-Sprache: Carl Zuckmayr ließ die Hauptpersonen im Berliner Dialekt sprechen, um das Menschliche in ihnen hervorzuheben und weil er Berlin liebt.
-Stil: .....
-Gattung: Der Untertitel des "Hauptmannes von Köpenick"lautet "ein deutsches Märchen". Zuckmayer versucht seinem Drama etwas Märchenhaftes zu verleihen.
-Wirkung des Werkes ( damals und heute):
Dieses Stück hatte schon damals eine enorme Wirkung auf die Bevölkerung und war ein voller Publikumserfolg. In der Bundesrepublik Deutschland wurde es zum zweitbeliebtesten Schauspiel und 1931 wurde der Hauptmann von Köpenick sogar verfilmt. Das Stück hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt und wird noch immer gespielt.
Mir hat das Buch vom Inhalt her gut gefallen, da der Berliner Dialekt die Personen, vor allem aber Wilhelm Voigt, viel menschlicher darstellt und weil der ausgestoßene Wilhelm Voigt am Ende doch noch zu seinem größten Triumph gelangt.
-Epochencharakteristik
In Deutschland versuchte nach 1880 eine junge Dichtergeneration eine Literaturrevolution. Im Protest gegen die bestehenden sozialen Verhältnisse wollte man die problematische Wirklichkeit ungeschminkt darstellen. Die Naturalisten (allen voran Gerhsrt Hauptmann) wollten keine schönen Kunstwerke schaffen, sondern das Leben auch in seiner Hässlichkeit darstellen.
Neben dem Naturalismus entwickelten sich der Symbolismus und der Impressionismus als entschiedene Gegenbewegung.
-Querverbindungen (zu anderen Ländern, Künstlern, polit.-,geschichtl.-,sozialer Art):
Carl Zuckmayer erlebte beide Weltkriege. Er diente im ersten Weltkrieg als freiwilliger Soldat. Im "Hauptmann von Köpenick" äußert er seine Kritik am preußischen Militarismus.
Auch Heinrich Kleist, Heinrich Heine, Gerhart Hauptmann, Theodor Fontane und Theodor Storm setzen sich mit den Problemen des preußischen Staates und seinem Heer in ihren Gedichten, Novellen, Briefen und Stücken auseinander
-Quellenangaben:
- Carl Zuckmayer, Der Hauptmann von Köpenick, Fischer Taschenbuch;
- Hartmut Scheible, Erläuterungen und Dokumente zu Carl Zuckermayer`s Der Hauptmann von Köpenick, (Reclam);
- Werner Frizen, Oldenbourg Interpretationen;
- Siegfried Mews, Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dramas, Diesterweg Verlag;
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